Kategorie: News

CHINA: 170 Seetage ohne Landkontakt

Seit Dezember 2008 nimmt die chinesische Volksbefreiungsmarine an den internationalen Operationen zum Schutz der Schifffahrt im Golf von Aden teil. Das letzte Kontingent bestehend aus dem Zerstörer Taiyuan (Luyang-III-Klasse, Typ 052D), der Fregatte Jingzhou (Jiangkai II, Typ 054A) und dem Versorger Chaohu kehrte Mitte Oktober in den Heimathafen Zhoushan südlich Schanghai zurück. Der Verband hatte im vorangegangenen Halbjahr nahezu fünfzig vorwiegend chinesischen Frachtschiffen in der Krisenregion Geleit gegeben und dabei zu dritt 100 000 Seemeilen zurückgelegt. Seit Ablegen von Zhoushan Ende April dieses Jahres sollen die drei Schiffe zur Vermeidung jeglicher Infektionsmöglichkeiten keinerlei Landkontakt gehabt haben: 170 Seetage! Nicht...

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CHILE: Maritimes Bewusstsein

Die gut 350 chinesischen Fischfänger und -fabrikschiffe vor der chilenischen Küste in diesem Sommer haben es noch einmal auf den Punkt gebracht: Maritime Domain Awareness! Wie in anderen Staaten üblich, gehört auch der Schutz der Ausschließlichen Wirtschaftszone (EEZ) zum Portfolio der Marine – in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Einrichtungen und Ministerien. Chile verfügt über eine EEZ von 3,2 Millionen Quadratkilometern, also mehr als die vierfache Ausdehnung der chilenischen Landfläche und damit die zehntgrößte der Welt. Hier hoheitliche Aufgaben wahrzunehmen, also gesetzliches Verhalten und nationale Interessenwahrung sowie Lebensrettung, Schutz von Ökosystemen und sichere Navigation zu gewährleisten, das erfordert einen einfallsreichen...

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CHILE: Gottesdienst auf zwei Segelschulschiffen

High Noon, 20. Oktober, Magellan-Straße im felsigen Feuerland. An einer der engsten Stellen im Kanal treffen sich zwei Segelschulschiffe, die Schwesterschiffe sein könnten. Beide Topsegel-Schoner, die chilenische Esmeralda und die spanische Juan Sebastian De Elcano, stammen ursprünglich aus der Marine-Hochburg Cadiz. Das chilenische Schiff ist ein Nachbau, der eigentlich für die spanische Marine gedacht war, bevor man feststellte, dass auch ein Schulschiff genug ist. Heute, 500 Jahre nach der ersten Weltumsegelung durch Magellan und seinen Nachfolger Elcano trafen sich beide Großsegler in der Bahia de Fortescue und gedachten in einem gemeinsamen Gottesdienst den mutigen Entdeckern. Dort wo Bruder Pedro...

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Ägypten: Taufe des vierten U-Boots für die ägyptische Marine

Ende September fand bei Thyssenkrupp in Kiel die Taufe von S 44 statt, dem vierten U-Boot des Typs 209/144mod für die ägyptische Marine. Deren Oberbefehlshaber begleitete das Zeremoniell vor Ort auf der Werft, bei der im Jahr 2019 nach Billigung durch die Bundesregierung auch drei Meko-Fregatten A 200 in Auftrag gegeben wurden. Neben all den anderen maritimen Beschaffungen sowie unter Einbeziehung fliegenden und rollenden Materials im wesentlichen aus Russland und den USA war Ägypten damit in den letzten fünf Jahren einer der geschäftigsten Rüstungsimporteure der...

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Fregatte Hamburg in schwierigem Fahrwasser

Anfang August lief die Fregatte HAMBURG für knapp fünf Monate in Richtung Mittelmeer aus. Die Besatzung sieht einem kniffligen Einsatz entgegen, der zudem Coronabedingt mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Landgang mit sich bringen wird. Bisher hatte sich die Deutsche Marine an der Operation Irini mit einem Seefernaufklärer P-3C Orion beteiligt und in diesem Rahmen sechzehn Einsätze durchgeführt. Als ein Ergebnis der Berliner Libyen-Konferenz vom Januar 2020 fand die EU Ende März einen Weg zur Durchführung einer Mission im zentralen Mittelmeerraum. Dabei geht es um die Überwachung und Durchsetzung des von den Vereinten Nationen gestützten Waffenembargos gegen Libyen. Die politische Einigung auf die Vorgehensweise – die Operation wird von einigen als Hebel gegen die türkischen Bemühungen gesehen, in Libyen Fuß zu fassen – gestaltete sich schwierig. Letztendlich einigte man sich auf eine Überwachungsmission mit Schiffen, Flugzeugen und Satelliten. Um flexibel auf das Aufkommen von Migranten reagieren zu können, kann der Befehlshaber von Eunavfor Med Irini entscheiden, die Einheiten abseits der Verkehrswege zwischen Libyen und Italien zu positionieren. Insgesamt wurde das Operationsgebiet weiter nach Osten verlagert – in den östlichen Teil des zentralen Mittelmeers. Die Operation soll außerdem zur Störung des Geschäftsmodells von Menschenhandelsnetzwerken beitragen. Auch soll mit Irini die illegale Ausfuhr von Erdöl aus Libyen verhindert werden. Aus dem Nachlass der Eunavfor Med Operation Sophia wurde die Ausbildung der libyschen Küstenwache und Marine Bestandteil des Aufgabenkataloges für Irini. Dies stößt allerdings...

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