CMA CGM "Jacques Saade" - LNG-powered! Foto: CMA CGM

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Dekarbonisierung: Frankreich startet 300-Millionen-Euro-Plan

Um die Dekarbonisierung der Schifffahrtsindustrie zu beschleunigen und um anderen Nationen ein Beispiel zu geben, hat Frankreich den Plan „France-Mer 2030“ angekündigt. Frankreichs Staatssekretär für maritime Angelegenheiten, Hervé Berville, skizzierte den Plan während eines Treffens der französischen Schifffahrtsindustrie und forderte die Privatindustrie auf, sich dem Bemühen der Regierung anzuschließen, die Dekarbonisierung der Seeschifffahrt „so französisch wie möglich“ zu gestalten. CMA CGM reagierte auf den Aufruf und kündigte sein weiteres Engagement für eine nachhaltigere französische Schifffahrtsindustrie an.

Affaires Maritimes

Berville betonte, dass nur 12 Prozent der heute in Frankreich eingesetzten Schiffe im Land gebaut wurden, verglichen mit 80 Prozent im Jahr 1980. Dennoch will er national einen Rahmen zur Unterstützung der Dekarbonisierung entwickeln, damit für Frankreich eine emissionsfreie Schifffahrt „vom Kiel bis zur Brennstoffzelle“ erreichbar wird. Um das Design und die Finanzierung emissionsfreier Schiffe zu beschleunigen, plane die Regierung 300 Millionen Euro über fünf Jahre ein.

In einer 10-monatigen Konsultationsphase sollen Beiträge aus allen Sektoren der maritimen Welt eingeholt werden, damit für jeden Schiffstyp von der kommerziellen Schifffahrtsindustrie über die Fischereiflotte bis hin zu den Freizeitbooten technologische Barrieren identifiziert und Dekarbonisierungspfade definiert werden können.

France-Mer 2030 wird dem Staat eine zentrale Anlaufstelle für die Zusammenarbeit mit der maritimen Industrie bieten, um Treibhausgasemissionen und deren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Dazu werde sich im Staatssekretariat Maritime Angelegenheiten ein „Team Dekarbonisierung“ etablieren, es werde ein Fonds für die Erweiterung von Subventionen, Beteiligungsinvestitionen und Garantien eingerichtet und es werde die Zahl der für die maritime Industrie zur Umsetzung der Dekarbonisierung ausgebildeten Offiziere verdoppelt. Industrie und Unternehmen seien aufgefordert, sich den Bemühungen anzuschließen.

CMA CGM

Das hat das Unternehmen CMA CGM (Zusammenschluss der Reedereien Compagnie Générale Maritime(CGM) und der Compagnie Maritime d’Affrètement (CMA)) unmittelbar aufgegriffen. Rodolphe Saade, CEO, kündigte die Unterstützung der Initiativen für den französischen Schifffahrtssektor durch mehrere Maßnahmen seines Unternehmens an.

CMA CGM im Hamburger Hafen. Foto: CMA CGM

Bereits Anfang des Jahres habe man die Auffüllung eines 1,5 Milliarden Euro Energiefonds über fünf Jahre angekündigt, über den neue dekarbonisierte Energiequellen erschlossen und verbrauchsarme, dennoch hocheffiziente technische Lösungen entwickelt werden sollen. Im kommenden Januar eröffnet die Reederei ein daraus mit 200 Millionen Euro unterfüttertes Zentrum und ruft zum Einreichen von Projekten auf, die die Energiewende in der gesamten Schifffahrts- und Hafenindustrie in Frankreich vorantreiben können.

Außerdem engagiert sich CMA CGM an der École Nationale Supérieure Maritime für die Vergrößerung der Klassen, in denen die zukünftigen französischen Offiziere der zivilen Seefahrt ausgebildet werden. Das Unternehmen verfügt bereits über mehr als 30 Schiffe mit Dual-Fuel-Gasmotorentechnologie und wird bis 2026 über 77 Schiffe verfügen, die auch mit Biogas und synthetischem Methan betrieben werden können.

Fazit

Die CMA CGM Group möchte die Flotte unter französischer Flagge weiterentwickeln und sie zu einem leuchtenden Beispiel dafür machen, wie man die Energiewende annimmt“, sagte Saade.

Meinung

Da scheinen sich zwei Seelenverwandte getroffen zu haben – oder steckt da nicht doch mehr dahinter? Jedenfalls: Gute Leute muss man haben – und ordentlich trommeln können! Eben selber machen – und nicht warten, bis andere es vormachen!

Quelle: maritime-executive.com

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