Mit HydroPen werden Löschmittel direkt in den Container eingebracht, Foto: Viking

Mit HydroPen werden Löschmittel direkt in den Container eingebracht, Foto: Viking

Gefahr durch Containerbrände

Brände gehören zu den häufigsten und gefährlichsten Unfallursachen in der Schifffahrt – und am spektakulärsten waren in letzter Zeit Brände auf Containerschiffen. Erst jüngst hat es die ZIM CHARLESTON (8 586 TEU) erwischt; so schwer, dass das Schiff nach Colombo zurückkehren musste. Etwa 300 Boxen wurden durch das Feuer zerstört oder in Mitleidenschaft gezogen. Nach Angaben von Versicherern soll es durchschnittlich alle zwei Monate zu einem größeren Brand an Bord kommen. Soweit es Containerschiffe betrifft, gelten fehlerhafte Angaben über den Inhalt oder falsche Beladung der Boxen als häufigste Brandursachen. Besonders heikel wird es, wenn es sich dabei um Gefahrguttransporte handelt, was bei gut zehn Prozent der weltweit transportierten Container der Fall ist.

Darauf hat der dänische Reedereigigant Maersk, der mehrfach durch teils schwerste Brände auf seinen Containerschiffen geschädigt wurde, reagiert und jetzt damit begonnen, alle seine Containerschiffe mit dem System HydroPen des dänischen Herstellers Viking auszurüsten. HydroPen ist speziell für die direkte Brandbekämpfung in gestapelten Containern an Bord von Schiffen entwickelt worden. Das System wird ausschließlich durch Wasserdruck über einen an Deck angebrachten Feuerwehrschlauch, auf den eine Düse aufgesetzt wird, betrieben. Der Wasserdruck aktiviert eine Turbine, mit der die HydroPen-Bohreinheit antrieben wird. Diese durchdringt die Containertür- oder -wand und kann dann Wasser, Schaum oder CO2 in den Container einbringen, um den Brand direkt an der Quelle zu bekämpfen. Mit einer Teleskopvorrichtung kann HydroPen auch in höheren Containerlagen eingesetzt werden.

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