Nachdem Singapur Anfang des Jahres seine autonome Plattform MARSEC für die Kontrolle der Wasserstraßen vor der Küste des Stadtstaates vorgestellt hatte, hat nun auch der von Festland-China bedrohte Inselstaat Taiwan sein unbemanntes Kampfsystem für die Verteidigung der Taiwan-Straße und der nationalen Gewässer öffentlich gemacht. Ähnlich der von der Ukraine erfolgreich gegen russische Schiffe aller Größen eingesetzten Magura-Drohnen soll nun die von Taiwan’s China Shipbuilding Corporation (CSBC Corp.) gefertigte „Endeavor Manta“ das Verteidigungsspektrum der Taiwanesischen Marine auf kostengünstige und personalschonende Weise erweitern. Die in einen Trimaran-Rumpf aus glasfaserverstärkten Kunststoffen integrierte Sprengladung lässt an den Rumpfseiten noch Platz für ein paar leichte Torpedos. Der Manta ist flach gebaut und schwer zu orten, mit zwei Außenbordern über 35 Knoten schnell und wendig, etwas über 8 Meter lang und nur 5 Tonnen schwer – kann also auch an Land transportiert und von jeder Slipanlage zu Wasser gelassen werden. Eine Kontrollstation führt den Schwarm von bis zu 50 „Mantas“ per Satellit oder Relay-Drohne. Bordeigene, KI-gestützte Zielerkennung und eine Selbstzerstörungs-Sicherung für den Fall eines Hijackings machen diese Drohnen autonom auch bei Störung oder Kontrollverlust. Alles, was man dazu braucht, wird in Taiwan selbst hergestellt.
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