Bücher Jan Pieper: Das barocke Schiffsheck als Architekturpro- spekt. Architectura Navalis im Zeitalter des höfischen Absolutismus, Geymüller, Verlag für Architektur, 79,00 Euro, ISBN 978-3-943164-45-9 Dieser großformatige Prachtband mit seinen zahlreichen Ab- bildungen befasst sich vorrangig mit den Linienschiffen der Flotte Ludwigs XIV. Das waren die größten und mächtigs- ten Waffensysteme des französischen Sonnenkönigs und zugleich im 17. und 18. Jahrhundert Träger der staatlichen Repräsentation und herrschaftlichen Selbstdarstellung see- fahrender Mächte Europas. Der Autor zeigt die Entwicklung des Schiffs zum Träger architektonischer Formelemente, die seit dem 15. Jahrhundert die ästhetische Gestaltung des Heckbereiches bestimmten. Im Abschnitt über den Schiffbau des Ancien Régime wird schwerpunktartig auf die Organisation der Entwürfe für die Heckgestaltung der großen Schiffe eingegangen. In einer Darstellung der Bildprogramme von den Schiffen Lud- wigs XIV. beschreibt der Autor die maritime Fassung der Herrschaftsikonographie des französischen Absolutismus. Der Exkurs über die Namen der 193 Linienschiffe von 1661 bis 1715 und die Einzeldarstellung von 24 Einheiten dieser Flotte bilden einen schiffbaugeschichtlichen Schwerpunkt. Mit den Ausführungen über die Inszenierung der königlichen Schiffe durch die Bauten des Staates erfolgt die kunstgeschichtliche Bewertung der politischen Bedeutung ihrer ästhetischen Ausgestaltung. Pieper hat als Kunsthistoriker und Schiffbauer die architektonischen Maßnahmen wie auch die konstruktiven und gestalterischen Mittel untersucht, die dazu dienen, das Regelwerk der klassischen Architekturtheorie und die Formensprache der barocken Herrschafts- architektur an Land mit den Formen des Schiffsrumpfs in Einklang zu bringen. Somit wird auch dem schiffbaugeschichtlich interessierten Laien eine die reine Schiffbauge- schichte übersteigende faszinierende Darstellung des barocken Schiffbaus im Ancien Regime Frankreichs geboten. HeiWa Bruce A. Elleman: Taiwan´s Offshore Islands. Pathway or Barrier?, Newport paper No. 44, Naval War College Press 2019 Im Januar 2019 veröffentlichte das Naval War College eine klei- ne Studie über die Bedeutung der Taiwan vorgelagerten klei- nen Inseln zu Beginn des Kalten Krieges in den Fünfzigerjahren. Oberstes militärisches Ziel der USA war damals der Schutz Tai- wans vor einer Invasion durch die chinesische Volksarmee, die- sem nachgeordnet die Versicherung an Verbündete wie Japan, Südkorea, die Philippinen und Australien, dass die Volksrepublik ihren Einfluss nicht bis zur ersten Inselkette ausdehnen könne. Bruce A. Ellemann lehrt internationale Geschichte am Naval War College und führt den Leser zurück in die Zeit zwischen dem Bürgerkrieg in China und der Krise um die Straße von Taiwan 1958. Seine Betrachtungen wie Schlussfolgerungen aus dieser Zeit helfen heutigen politischen wie militärischen Akteuren besser zu verstehen, wie die Vornestationierung der 7. US-Flotte zu einem stabilisierenden Faktor für viele asiatische Staaten mit Blick auf die Volksrepublik China wurde und diese bis zur heutigen Zeit von einem Versuch zur militärischen Eroberung Taiwans abhielt. Heute erhält Taiwan jedoch nur noch von vier Staaten eine eigenständige politische Anerkennung. Allerdings verhallten die Hinweise auf ein militärisches Erstarken der Volksrepublik China sei- tens der 7. US-Flotte im politischen Washington, aber auch vielen westlichen Staaten ohne Reaktionen. Unterhalb der politischen Wahrnehmung verstärkte und veränderte China sei- ne Strategie und Streitkräfte. Sie sind heute bereits auf dem Weg, ihren möglichen Einfluss über die erste Inselkette hinaus auf den Pazifik auszudehnen. Für Interessierte mag ein Blick in die aktualisierte Betrachtung der chinesischen Marine im Vergleich zur US Navy für den Kongress vom 24.09.2019 genügen. Heinz Dieter Jopp Kostenloser Download über unseren QR-Code. 58 marineforum 1/2 – 2021 96. Jahrgang · 2021 Herausgeber: Deutsches Maritimes Institut e.V. (DMI) Deutsches Maritimes Institut e.V. (DMI) Jadeallee 102, 26382 Wilhelmshaven Tel.: +49 (0) 4421 500 47 - 0 Fax: +49 (0) 4421 500 47- 29 
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