Category: Magazin

Die schiffbaupolitische Großwetterlage – eine Frage der Sicherheit

Die kürzlich stattgefundene SMM-Messe war ein globaler Treffpunkt für maritime Technik und Kommerz. Auf der Konferenz MS&D, Maritime Security and Defence, wurden wichtige geopolitische Themen behandelt, die in der maritimen Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Bislang war der Auf- und Abstieg großer Schiffbaunationen – von Großbritannien über Kontinentaleuropa und Japan bis zu Korea – stark mit industrie- und handelspolitischen Rahmenbedingungen und Einflussnahme verbunden. Im Fall von China zeigt sich ein differenziertes Bild. Der Einsatz enormer staatlicher Finanzmittel, die Schätzungen sprechen von rund 200 Milliarden Dollar in gut einem Jahrzehnt, lassen sich nur mit geostrategischen Aspekten schlüssig erklären: Zugang marineforum...

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U-Boote für Indonesien: Einkaufstour in Paris

Auch dieser Kauf hatte sich schon geraume Zeit angebahnt: Ende März bestellte Jakarta bei der Naval Group und deren örtlichen Schiffbau-Partner PT PAL zwei U-Boote des Musters "Scorpène Evolved" , das ausschließlich für den Export angebotenen wird. Nach den etwas größeren Booten der brasilianischen Riachuelo-Klasse wären dies die ersten Baumuster des neueren Bootstyps überhaupt, die tatsächlich gebaut werden! Noch ist nicht klar, welches Modell der in Varianten von 60 bis 76 Metern Länge und 1.500 bis 2.000 Tonnen Verdrängung (getaucht) der Inselstaat überhaupt ausgesucht hat. Hinter den ersten zwei Booten steht noch eine Option auf vier weitere, damit sich...

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England: Große Pläne für die Royal Navy

Seit 2017 gilt für das Königreich eine National Shipbuilding Strategy, die Boris Johnson in 2022 aufgefrischt hatte, und die passend zum Wahlkampf vor den Parlamentswahlen in Großbritannien durch den als Premierminister ausgeschiedenen Rishi Sunak noch einmal richtig angeheizt wurde. Diesem Papier nach – und dass es mehr als das ist, muss es erst einmal beweisen – soll das United Kingdom bis 2050 zur "wettbewerbsfähigsten maritimen Nation" aufsteigen. Bis zu 28 neue Schiffe sollen für die Royal Navy gebaut werden, um den aktuell gravierenden Schrumpfungstrend schwungvoll aufzuhalten und umzukehren. Dazu wurden gerade 75 Milliarden Pfund (85 Mrd. Euro) ausgerufen, die...

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Hochgradig automatisiert

Angesichts einer nach dem russischen Angriff in der Ukraine wieder möglichen Kriegssituation erschien das Konzept der Fregatte 125 vielen als überholt. Doch jüngst bewährte sich im Mittelmeer diese moderne Schiffsklasse. Am 20. Oktober 2023, beinahe vier Jahre nach ihrer Indienststellung, stach die Fregatte Baden-Württemberg zu ihrem ersten Einsatz in See. Anderthalb Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und inmitten einer sich abzeichnenden geopolitischen und militärischen Umbruchphase, wurde das Konzept des Schiffes allerdings mancherorts als konzeptionell überholt angesehen. Die Ereignisse vom 22. Februar 2022 und die daraus resultierenden geopolitischen Verschiebungen deuteten auf das Ende des internationalen Krisenmanagements...

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Grossbritannien: London setzt auf MRSS

Sechs neu zu bauende MRSS – multi-role support ships – sollen die alternden Komponenten der amphibischen Kräfte der Royal Navy und der Royal Marines ablösen. Konzipiert nach neuesten Anforderungen und Erkenntnissen der Kräfteprojektion von See aus an Land, aber auch angepasst an den Bedarf humanitärer Einsätze in nah und fern, sollen diese Plattformen jetzt in breiter Zusammenarbeit aller Akteure konzipiert und entwickelt werden. Wie schon letztes Jahr bekannt gegeben, läuft dieses Projekt auf enge Zusammenarbeit vor allem mit den Niederlanden hinaus, die zeitgleich ihre zwei LPDs der Rotterdam-Klasse ersetzen wollen. Entsprechende Kontakte befinden sich in fortgeschrittenem Stadium. Die MRSS...

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