Category: Security policy

Der Golf von Guinea

Gegenwärtiges und zukünftiges Engagement der Europäischen Union Der Rat der Außenminister der Europäischen Union verabschiedete 2014 eine „Gulf of Guinea Strategy“ und im März 2015 einen Aktionsplan (Zeithorizont: 2015-2020) zur Implementierung dieser Strategie. An der Entwicklung von Strategie und Aktionsplan unter Federführung des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), der 67 Einzelaktionen umfasst, waren verschiedene Ratsarbeitsgruppen der EU beteiligt. Es erfolgte eine enge Abstimmung mit internationalen Partnern, besonders mit den Vereinten Nationen, mit drei regionalen afrikanischen Organisationen und insgesamt 19 afrikanischen Küstenstaaten. Wenn die EU im Golf von Guinea gegenwärtig (noch) keine zentrale Rolle spielt, will und muss sie mit Strategie und Aktionsplan dort mehr aktiv werden, mit ihrem reichen Dispositiv an zivilen und militärischen Instrumenten. Für die Entwicklung einer Strategie und eines Aktionsplans für den Golf von Guinea gab es klaren Handlungsbedarf: Piraterie, bewaffnete Raubüberfälle, Menschenhandel und Schmuggel (Menschen, Drogen, Waffen), illegale Fischerei, illegales Abzweigen (oil-bunkering) und Diebstahl von Erdöl, eine insgesamt höchst „giftige Mischung“ an kriminellen Handlungen. Einige Fakten: Die Aktivitäten an Piraterie im Golf von Guinea liegen zwischen 15-19 % der Attacken weltweit. Im Jahr 2014 wurden 24 Vorfälle gemeldet, im Vergleich zu drei im Indischen Ozean und acht Fälle von brutaler Gewalt gegen Besatzungen, neun Fälle von Schusswaffengebrauch und 66 Besatzungsangehörige als Geiseln genommen. Im Vergleich dazu keine im Indischen Ozean, 28 in der Straße von Malakka und 43 im südchinesischen Meer (Quelle: International Maritime Organisation, IMO)....

Read More

Wake-up call for the navy

Poland's new naval strategy A maritime strategy is a comprehensive orientation of all aspects of national power to achieve specific political goals in a given situation through a certain degree of control at sea (John Hattendorf). National naval strategies provide important guidance for the concrete planning of naval procurement. At the same time, published naval strategies are important instruments of deterrence, as they inform friend and foe of the intentions involved. During the Cold War, the Baltic Sea could be seen as an important battlefield in a future confrontation between NATO and the Warsaw Pact. Since the 1990s, the Baltic NATO members and their partners have viewed the Baltic Sea as a...

Read More

F125 – Der Weg bis zur Einsatzfähigkeit

Modern und innovativ – Nach Projektierung und langjähriger Fertigung begann im April dieses Jahres für die „Baden-Württemberg“ mit der erstmaligen Seefahrt, der sog. Werftprobefahrt, die Zeit der Erprobungen und damit startete der Nachweis der geforderten Leistungsfähigkeit. Am Ende des zweijährigen Prozesses wird die Erklärung neben der Verwendbarkeit der Fregatte „Baden-Württemberg“ auch eine Aussage für die gesamte Klasse 125 getroffen. Die kommende Erprobungsphase wird nicht nur die materiellen und operativen Aspekte betreffen, sondern darüber hinaus die Überprüfung der gemachten Annahmen und technischen Unterstützung des Mehrbesatzungsmodells beinhalten. Der erreichte Meilenstein ist Anlass genug, das Projekt Fregatte Klasse 125 aus Sicht der Marine einmal mehr unter den folgenden Aspekten zu beleuchten. Die Einsatzbelastung für die Deutsche Marine hat in letzter Zeit beständig zugenommen. Die Flotte stellt gleichzeitig Einheiten für vier verschiedene mandatierte Einsätze. Hinzu kommen unter anderem Verpflichtungen im Rahmen der Standing Maritime Groups der NATO und die Teilnahme an gemeinsamen Übungen. Dies geht einher mit einer gleichzeitigen Außerdienststellung von Einheiten, beispielsweise den Fregatten der Klasse 122 und den Schnellbooten der Klasse 143A. Die Anzahl der verfügbaren Plattformen für Einsatzaufgaben wird darüber hinaus durch die umfänglichen Maßnahmen zum Erhalt der Einsatzreife Fregatten Klasse 123 sowie die Hardware-Regeneration für die Klasse 124 mit beeinflusst. Umso wichtiger sind ein möglichst schneller, termingerechter Zulauf der vier Fregatten der Klasse 125 und deren Verfügbarkeit für Einsatzaufgaben. In diesem Artikel soll der Weg bis dahin beschrieben und auf...

Read More

Operation Irini: Frigate "Hamburg" in troubled waters

At the beginning of August, the frigate Hamburg left for the Mediterranean for almost five months. The crew is facing a tricky deployment, which will most likely not involve any shore leave due to the coronavirus. To date, the German Navy has participated in Operation Irini with a P-3C Orion maritime reconnaissance aircraft and carried out sixteen missions in this context. As a result of the Berlin Libya Conference in January 2020, the EU found a way to carry out a mission in the central Mediterranean at the end of March. This involves monitoring and enforcing the UN-backed arms embargo against Libya. Political agreement on the approach - the operation is seen by some as a lever against Turkish efforts to gain a foothold in Libya - proved difficult. In the end, a surveillance mission with ships, aeroplanes and satellites was agreed. In order to be able to react flexibly to the arrival of migrants, the commander of Eunavfor Med Irini can decide to position the units away from the transport routes between Libya and Italy. Overall, the operational area has been shifted further eastwards - to the eastern part of the central Mediterranean. The operation is also intended to help disrupt the business model of human trafficking networks Irini is also intended to prevent the illegal export of oil from Libya. From the legacy of the Eunavfor Med Operation Sophia, the training of the Libyan coastguard and navy became part of the catalogue of tasks for Irini. However, this...

Read More
en_GBEnglish