Category: Armed Forces

Gedanken zur russischen Marinedoktrin

Russlands Präsident Putin schlägt auch maritim aggressive Töne an. Rechtfertigt die Stärke seiner Flotte dieses Gebaren? Beim diesjährigen Tag der Flotte hat Wladimir Putin eine neue russische Marinedoktrin vorgestellt. Die sorgt weniger wegen ihres Inhalts als wegen der Aggressivität ihrer Verkündung für Aufmerksamkeit. Die neue Doktrin wird aus der Bedrohung durch den Westen, insbesondere durch die USA und ihre Marine abgeleitet und reiht sich insofern in das langfristige russische Narrativ der äußeren Bedrohung und Einkreisung ein. Nach bekanntem Muster soll das zur Rechtfertigung weiterer eigener Offensiven als präventive Gegenschläge dienen. Faktisch ist die neue Doktrin darauf ausgelegt, mit den...

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Die fliegende Interimslösung

Als Nachfolger der in die Jahre gekommenen P-3C wurde Boeings bewährte Poseidon ausgewählt. Bereits in zwei Jahren soll die erste Maschine für die Marine fliegen. Maritime Patrol Aircraft (MPAs) leisten einen bedeutenden Beitrag zur Fähigkeit der Langstreckenaufklärung über See sowie zur weiträumigen U-Boot-Abwehr aus der Luft und bleiben somit für die deutsche Marine unverzichtbar. Daher zeichnete die Bundeswehr im Anschluss an die parlamentarische Behandlung im Juni 2021 einen Vertrag über die Beschaffung von fünf Luftfahrzeugen des Typs P-8A Poseidon vom amerikanischen Flugzeughersteller Boeing. Foreign Military Sales Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) beschafft die Luftfahrzeuge...

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Das letzte Schlachtschiff der Royal Navy

Nur wenige Schiffe symbolisieren eine maritime Zeitwende so markant wie die HMS VANGUARD, die für den Zweiten Weltkrieg zu spät kam und in der Nachkriegszeit nicht mehr wirklich gebraucht wurde. Die Royal Navy beendete den Ersten Weltkrieg mit einer ansehnlichen Flotte aus Großkampfschiffen, bedurfte nun aber einer grundlegenden qualitativen Erneuerung, um ihre Spitzenposition gegenüber neuen Seemächten wie den USA und Japan langfristig verteidigen zu können.Beschaffungsvorhaben für neue Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer existierten zu Beginn der 1920er-Jahre zwar, wurden aber durch knappe finanzielle Mittel, die weggefallene deutsche Bedrohung und vor allem das Washingtoner Flottenabkommen von 1922 zunichtegemacht. So konnte die nun...

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Ausbruch aus dem Gelben Meer

Südkorea arbeitet weiter an einer Hochseeflotte, mit der auch Einsätze fern der Heimat möglich werden. Auf der Wunschliste stehen auch Flugzeugträger. Seit den 1950er-Jahren ist die südkoreanische Marine darauf ausgerichtet, die unmittelbare Bedrohung aus Nordkorea abzuwehren. Dies ändert sich gerade. Seoul modernisiert und erweitert systematisch den Flottenbestand. Das Ziel ist die Schaffung einer vollwertigen Hochseeflotte, die auch Herausforderungen außerhalb des unmittelbaren Territorialbereichs bewältigen kann. Diese Entwicklung reflektiert einerseits den Wunsch Seouls, das internationale Ansehen des Landes zu steigern. Gemessen am Bruttoinlandprodukt besitzt Südkorea zwischenzeitlich die zehntstärkste Wirtschaft der Welt und die viertstärkste in Asien. Eine überregional engagierte Sicherheitspolitik bringt den...

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Hervorhebung der Sekundäraufgaben

Die Bundeswehr hat ihre Beteiligung an der Operation Atalanta beendet. Was wurde geleistet, gelernt, verändert? Mit Ablauf des 30. April endete nach rund 14 Jahren die deutsche militärische Beteiligung an der ersten maritimen Operation der Europäischen Union: der European Union Naval Force Somalia Operation Atalanta. Auf Basis einer Sicherheitsratsresolution der Vereinten Nationen sowie eines Beschlusses des Rats der Europäischen Union hatte der Deutsche Bundestag am 19. Dezember 2008 der deutschen militärischen Beteiligung an Atalanta zugestimmt, und nur drei Tage später erfolgte die Teilnahme durch ein Kriegsschiff mit der Fregatte Karlsruhe. Die in kürzester Zeit rapide gestiegene Zahl seeräuberischer Angriffe...

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