Durch die intensive Auseinandersetzung mit Fehlern kann ein gutes Team viele zukünftige Unfälle vermeiden. In der Ausbildung angehender U-Bootkommandanten nimmt folglich das Crew Resource Management eine wichtige Rolle ein.
Menschen sind nicht unfehlbar. Die Betrachtung von Havarien ex post führt immer noch zu Stirnrunzeln und der Feststellung, dass so etwas doch nie hätte passieren dürfen. Wie wir aber wissen, sind 75 bis 90 Prozent der Fehlerquellen menschlicher Natur, daher gibt uns ein qualitatives Fehlermanagement die Möglichkeit, aus der klassischen „Fehlerphobie“ auszubrechen und anstelle von Angst, Scham und Strafbefürchtung eine sachliche und offene Aufarbeitung zu setzen.
Während der Ausbildung zum U-Bootkommandanten hat daher das Modul Crew Resource Management seinen festen Platz im Syllabus. Die Pandemie ließ dieses Jahr die internationale Beteiligung nicht zu. Der rege Austausch über das Agieren als Kommandant in komplexen, dynamischen und kritischen Situationen sowie die Anforderungen an den Kommandanten und seine zukünftige U-Bootbesatzung wird dabei stets als erfrischend und gewinnbringend empfunden. Hierbei ist auch die Reflektion über Beinaheunfälle, Havarien und der Blick über den eigenen Verband hilfreich, um Standards und Verfahren kritisch zu hinterfragen und, wenn notwendig, weiterzuentwickeln.
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