Fregattenkapitän Klaus Lund, Kommandeur fliegende Gruppe Marinefliegergeschwader 3

Fregattenkapitän Klaus Lund, Kommandeur fliegende Gruppe Marinefliegergeschwader 3

Deutschland ist nicht "nicht betroffen"

18. May 2025 | DMI | 0 Kommentare

„Was bedeuten die Verwerfungen der aktuellen sicherheitspolitischen Lage für Deutschland?“

Das Deutsche Maritime Institut stellte auch in der dritten Auflage seines „Institutsplenums“ eine aktuelle Frage zur sicherheitspolitischen Lage. Die Erkenntnis ist, dass wir als größtes Land in der Mitte Europas stets von allen internationalen Krisen betroffen sind. Am 07. Mai traf man sich im internen und eingeladenen Expertenkreis in der Führungsakademie der Bundeswehr.

Konteradmiral a. D. Karsten Schneider, Präsident des DMI, begrüßte die Anwesenden und den Vertreter des Gastgebers, Kapitän z. S. Dr. André Pecher, Kommissarischer Leiter Forschung, German Institute für Defense Studies zu einem intensiven Austausch.

Die Moderation gestaltete Fregattenkapitän Dr. Heiko Herold.

Der erste Vortrag mit der Frage „Wohin steuern die USA unter Präsident Donald Trump?“ von Fregattenkapitän Klaus Lund, Kommandeur Fliegende Gruppe des Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“, war ein sehr persönlich geprägter Eindruck in die amerikanische Gesellschaft. Klaus Lund blickt auf einen Aufenthalt an der Eliteuniversität Yale zurück und ist nicht zuletzt aufgrund der Rüstungsbeschaffung der Boeing P8 für seinen Verband in engem Kontakt mit den verbündeten. Sein Bild war weniger eine sicherheitspolitische Abhandlung, sondern eine strukturierte Beobachtung gesellschaftlicher Entwicklungen aus persönlichem Erleben

 

Yu-Shun Chen und Dr. Sebastian Bruns

Yu-Shun Chen und Dr. Sebastian Bruns

Für das Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel (ISPK) sprang Dr. Sebastian Bruns für den verhinderten Julian Pawlak ein. Seine Einsichten über amerikanische Sicherheitsinteressen sind geprägt durch mehrere Jahre wissenschaftlichen Arbeitens in den USA, darunter als Gastprofessor an der US Naval Academy. Die Frage, ob „amerikanisches Handeln Rückzug der amerikanischen Seemacht?“ ist und welche Herausforderungen für die konventionelle Verteidigung der „Halbinsel Europa“ entstehen, beantwortete er aus europäischer Perspektive.

Die asiatische Perspektive bekamen die Zuhörer aus der Sicht von Yu-Shun Chen dargeboten. Der Generaldirektor der Taipei-Vertretung in Hamburg trug in sehr persönlichen und zurückhaltenden Worten die Interessen Taiwans vor. Seine Sicht der Dinge sind aus deutscher Sicht interessant, wenn es um den Rückblick deutscher Präsenz im Indopazifik geht. Insbesondere das Verhältnis zu China lag im Interesse der Fragen der Zuhörer.

Ein sehr erfüllender Nachmittag für die maritime Community rund um den DMI, aber nicht für die Öffentlichkeit. Dazu braucht es andere Formate, die ein andermal bedient werden.

3. Institutsplenum des Deutschen Maritimen Instituts

3. Institutsplenum des Deutschen Maritimen Instituts

Text: hsc / Fotos: Brüdegam

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Your email address will not be published. Erforderliche Felder sind mit * markiert

en_GBEnglish