„Schleswig“ geschmückt an der Ausrüstungspier, Foto: Tamsen

„Schleswig“ geschmückt an der Ausrüstungspier, Foto: Tamsen

Arbeitsboot der WTD getauft

Das war ein großer Tag für die TAMSEN MARITIM Werft in Rostock, denn Schiffstaufen gehören nicht zum Alltag der Reparaturwerft. Getauft wurde am 16. März 2023 ein neues Arbeitsboot der Wehrtechnischen Dienststelle 71 für die Unterstützung der Deutschen Marine. Die „Schleswig“ ist der erste von zwei Neubauten der Klasse 744, die in Eckernförde beheimatet sein werden. Die Tamsen-Eigenentwicklung trägt das Kürzel STS (Sicherung, Transport, Schleppen) und wird zur Absicherung von Seegebieten, zum Personentransport und zur Unterstützung von Forschungsaufgaben eingesetzt. Zudem ermöglichen die Spezialboote den Einsatz von Unterwassergerät und Tauchern. Die neuen Arbeitsboote ersetzen zwei AM und AK Boote aus den sechziger bzw. siebziger Jahren (Klassen 743, 945). Christian Schmoll, Geschäftsführer der TAMSEN MARITIM GmbH erwähnte in seiner Taufrede gut gelaunt, dass dies nach der „Planet“ der zweite Neubau für die WTD 71 in diesem Jahrhundert und für Tamsen das erste „graue Schiff“ überhaupt sei. Zuvor hatte er in seiner Begrüßung die herausragende Zusammenarbeit mit der SET – Werft in Tangermünde hervorgehoben. Die SET Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft gehört zur Heinrich Rönner Gruppe in Bremerhaven. SET baut auch das zweite STS‐Boot, das ebenfalls noch in diesem Jahr abgeliefert wird. Beide Schiffe wurden aus Kapazitätsgründen in Sachsen‐Anhalt gebaut. Im Frühjahr 2022 waren die Arbeitsboote dort auf Kiel gelegt worden. Fünf Jahre nach Planungsbeginn und 2,5 Jahre nach Vertragsschluss hat man „es fast geschafft“ sagte Schmoll mit Verweis auf den nicht ganz eigehaltenen Zeitplan, der mit seinem Team nun mit den Rest- und Abschlussarbeiten auf die Indienststellung zusteuert. Das neue Boot weist einige Besonderheiten auf, unter anderem ein leistungsfähiger Kran der Firma Palfinger, MAN Diesel erstmals mit Abgasnachbehandlung und höchste Manövrierfähigkeit durch eine Querschubanlage. Taufpatin der „Schleswig“ ist Frau Susanne Ross, Bürgervorsteherin und Leiterin der Ratsversammlung der Kreisstadt. Frau Ross hatte ein Bild des früheren Minensuchbootes „Schleswig“ dabei, welches von 1958 bis 2000 in der Marine diente.

Technische Daten:

Länge: 20,0 Meter
Breite: 5,5 Meter
Tiefgang: 1,5 Meter
Geschwindigkeit: ca. 10 Knoten

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