Kutterpullen fördert Teamgeist und körperliche Ausdauer

Kutterpullen fördert Teamgeist und körperliche Ausdauer

Mehr Praxis wagen

12. Jul 2021 | Magazine, Armed Forces | 2 comments

Im 21. Jahrhundert ist die Relevanz der praktischen Bordausbildung vielleicht wichtiger denn je. Mit dem richtigen Mix verschiedener Ansätze sollen die Offizieranwärter für ihre zukünftige Tätigkeit begeistert werden.

 „Wenn du ein Schiff bauen willst, so fange nicht damit an, Holz zu sammeln, Planken zu schneiden und die Arbeit einzuteilen. Sondern erwecke in den Menschen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ – Antoine de Saint-Exupéry

Wirken im Informationsraum, Cyberwarfare, Einsatz bewaffneter Drohnen, Digital Natives, Distance Leadership – Schlagwörter, die unser heutiges militärisches Denken und die Menschen in der Marine in weiten Teilen beeinflussen und in der Wahrnehmung dominieren. Ist dies wirklich so, wenn wir über die Ausbildung junger Menschen zu Marineoffizieren reden? Wie gelingt es, in digitalen Zeiten auszubilden, zu erziehen und zu prägen? Wie transformiert man einen Menschen, der bisher keinen Bezug zur See hatte, zu einem maritim denkenden Marineoffizier? Wie vermitteln wir nautisch-seemännische Kompetenzen? Wie färbt man ein Herz marineblau? Oder vereinfacht gesprochen: Wie begeistert man junge Menschen für etwas, das sie bislang in weiten Teilen nicht kennen?  Wie erwecken wir „die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer“?

„Das Denken jedes Marineoffiziers muss durch die See geprägt sein!“, forderte bereits Vizeadmiral a.D. Friedrich Ruge – heute ist dies einer der Führungsgrundsätze des Kommandeurs der Marineschule Mürwik. Die Antwort hierauf ist aus Sicht der Marineschule Mürwik (MSM) in Teilen die praktische Ausbildung an Bord, auf dem Wasser. Es gilt, die jungen Menschen, die sich für den Beruf des Marineoffiziers entschieden haben, nachhaltig zu prägen und für die Seefahrt zu begeistern, ihrem Denken und Handeln ein maritimes Fundament zu vermitteln, auch wenn sie ihren Dienst später an Land oder außerhalb der Marine versehen. Dieser Forderung gegenüber steht die im historischen Vergleich kleinste deutsche Flotte und der damit reduzierten Möglichkeit von Bordpraktika und Schulungsfahrten. In der Konsequenz führt dies dazu, dass der Bedarf an praktischer Bordausbildung auf grauen Einheiten der Flotte nur unzureichend gedeckt werden kann. Was wiederum direkte Auswirkungen hat auf das Ziel des Prägens, der Identifikation mit dem Berufsbild und am Ende mit der Bereitschaft junger Offiziere, zur See zu fahren. Das operative Minimum der praktischen Bordausbildung wird unterschritten. An der Marineschule Mürwik wird deshalb und trotzdem das Ziel der Erhöhung des Anteils an praktischer Ausbildung an Bord weiterverfolgt, Ansätze werden weiterentwickelt und tragfähige Konzepte gesucht.

Bis 1990 wurden an Bord des Schulschiffs Deutschland den Offizieranwärtern erste Einblicke in den Beruf des Marineoffiziers gegeben. Nach dessen Außerdienststellung wurde diese Aufgabe in jährlich wechselnden Schulgeschwadern und mit Einschiffung in Übungsvorhaben der Zerstörerflottille übernommen. Bis 2015 spielte dann der Einsatz- und Ausbildungsverband die zentrale Rolle im Rahmen der praktischen Bordausbildung. Mit dessen Wegfall verschwand der letzte verlässlich planbare Baustein, der es erlaubte, der kompletten Offiziercrew ein Bordpraktikum mit gleicher Intensität zu ermöglichen. Erschwerend kam nahezu zeitgleich der Ausfall der Gorch Fock hinzu, bedingt durch das sich voraussichtlich bis zum Spätsommer 2021 hinziehende Instandsetzungsvorhaben. Ein Praktikum Flotte nach dem Studium in Vorbereitung auf die postuniversitäre Ausbildung findet aufgrund der engen Taktung der Lehrgänge nur in den seltensten Fällen statt. Das fordernde Studium lässt darüber hinaus kaum Möglichkeiten, studienfreie Zeit für Praktika in der Flotte zu nutzen. Ein Offizieranwärter der Crew VII/1987 erlebte bis zum Ende des Offizierlehrgangs zirka 20 Wochen praktische Bordausbildung, hauptsächlich in See auf den Schulschiffen Gorch Fock und Deutschland, ein Offizieranwärter der Crew VII/2019 im Durchschnitt vier bis sechs, wovon große Teile im Hafendienst und auf Werftliegern stattfinden mussten. Dies ist keinesfalls als Vorwurf an die Flotte zu verstehen. Vielmehr stellt es das Spannungsverhältnis dar zwischen Belastung und Größe der Flotte und den Einschiffungsbedarfen der MSM, die jährlich eine Crew mit einer planerischen Stärke von bis zu über 300 Offizieranwärtern ausbildet.

Der an der Marineschule Mürwik entwickelte Wirkverbund Bordausbildung ist der Versuch, die zur Verfügung stehenden Ressourcen, Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten effektiv zu nutzen und eng miteinander zu verzahnen. Dieser Wirkverbund erfindet keine Dinge neu, er greift vielmehr auf Bewährtes zurück und entwickelt Themen weiter. Gleichzeitig setzt er im Schwerpunkt auf durch die MSM sicher verfügbare Anteile assured access, wie Gorch Fock, Dienstsegelboote und den Brückensimulator an der Marineschule Mürwik. Darüber hinaus beschreibt der Wirkverbund auch noch zu realisierende Ausbildungsmöglichkeiten oder stellt den anzustrebenden Idealzustand aus Sicht der MSM dar. Der Wirkverbund Bordausbildung stützt sich auf vier Säulen: Gorch Fock, Militärisches Segeln, Bord- und Seekadettenpraktikum sowie die Ausbildungsanlage Nautische Schiffsführung (AANS) und Schulungsboote.

Fregatte Sachsen-Anhalt vor der MSM

Fregatte Sachsen-Anhalt vor der MSM

Gorch Fock

Die Gorch Fock ist und bleibt der zentrale Baustein der praktischen Bordausbildung im Hinblick auf die Prägung des Offiziernachwuchses. Auf keiner anderen Einheit der Deutschen Marine können das Verstehen und Erleben der Dimension See und die Notwendigkeit der Arbeit im Team eindringlicher und intensiver vermittelt werden als hier. Die Verfügbarkeit der Gorch Fock und ihre Reiseplanung gibt den Takt für die präuniversitäre Ausbildung der Offizieranwärter vor. Hierauf werden alle anderen Ausbildungsabschnitte an der MSM synchronisiert. Die Vorbereitung der Offizieranwärter auf die Gorch Fock nimmt in den ersten Monaten der Ausbildung großen Raum ein. Zentral dabei ist die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit mit einem klaren Ziel: dem Erlangen der Enterbefähigung zur Arbeit in der Takelage gemäß den Vorgaben der Pommerin-Kommission – zur Steigerung der Sicherheit an Bord. Nach Rückkehr der Gorch Fock im Spätsommer 2021 wird erstmals seit Ende 2015 wieder mit der Einschiffung aller Offizieranwärter einer Crew in drei Törns für je sieben Wochen dieser Baustein des Wirkverbunds Bordausbildung realisiert werden können. Die Gorch Fock wird nach ihrer Rückkehr aber mehr sein als ein Segelschulschiff: Sie wird das Schulschiff der Marineschule Mürwik. Ziel ist es, verstärkt Ausbildungsinhalte aus dem Klassenraum auf das segelnde Klassenzimmer zu verlegen, um so kompetenzorientiert Wissen zu vermitteln. Ein Beispiel hierfür bildet ein zur Teilnahme am Wachoffizierlehrgang notwendiges Ergänzungsmodul Navigation, das zukünftig nicht mehr an der MSM, sondern auf der Gorch Fock stattfinden wird.

Militärisches Segeln

Auch im Bootshafen der Marineschule Mürwik war in den letzten Jahrzehnten eine Reduzierung analog zum Bestand der verfügbaren grauen Einheiten der Marine zu erkennen. Dieser Trend wurde umgekehrt und eine Modernisierung der Flotte der MSM fand im Jahr 2020 statt. Auf Initiative von Ingo Gädechens, MdB, liefen innerhalb kürzester Zeit sieben neue Fahrtenyachten vom Typ Sunbeam 36.2 zu. Somit stehen mit Stand heute 13 Yachten mit Längen von zehn und elf Metern (Hanseat und Sunbeam), acht Nadine sowie die beiden Großboote Asta und Taifun zur militärischen Segelausbildung zur Verfügung. Militärische Segelausbildung bedeutet deutlich mehr als nur Segelausbildung. Der Fokus liegt auf dem Begriff „militärisch“. Das Erlangen eines Segelscheins der Marine ist ein positiver Nebeneffekt. Der viel wichtigere Aspekt ist das Kennenlernen von Standards und Verfahren, wie sie in der fahrenden Flotte zu Anwendung kommen. Briefings, Routinen, Zeremonielle und Begrifflichkeiten bis hin zu seemännischen Manövern und dem Abarbeiten von Aufträgen als Einzelboot oder im Verband stehen hier im Fokus. Dies sind prägende Inhalte für den späteren Dienst an Bord, die dem angehenden Offizier ein Verständnis vermitteln, wie die Flotte im Grunde funktioniert. Zum anderen wird dem Offizier den Einstieg an Bord in der ersten seegehenden Verwendung erleichtert, da ein direkter Wiedererkennungseffekt stattfindet. Segeln an der Marineschule Mürwik bedeutet Seefahrt wie auf einem grauen Schiff, nur in klein und mit Segeln.

Inhaltlich wird die Brücke in den bisher hauptsächlich an Land und in Flecktarn abgebildeten Bereich der Ausbildung im Bereich Führungslehre geschlagen. Segeln mit Auftrag ist das Ziel der militärischen Segelausbildung. „Verlegen Sie mit Ihrer Division bis Zeitpunkt X in die Geltinger Bucht und lassen den Verband dort in Formation ankern!“, kann ein möglicher Auftrag sein, den die Offizieranwärter dann eigenständig ausführen müssen. Die gedankliche Auseinandersetzung mit den Themen Raum-Zeit-Kräfte aus dem Führungsprozess wird so praktisch in See maritim vermittelt. Führungsstärke wird erkennbar. Müdigkeit und Seegang fordern physisch und psychisch. Leider schränkt die Coronapandemie die militärische Segelausbildung noch ein, sodass momentan nur Tagessegeln auf der Innenförde möglich ist. Nichtsdestotrotz verbirgt sich im Konzept des Militärischen Segelns ein Schwerpunkt der zukünftigen Ausbildung zum Menschenführer, zum Marineoffizier.

Kraftboote sind schwimmende Klassenzimmer

Kraftboote sind schwimmende Klassenzimmer

Bordpraktikum und Seekadettenpraktikum

Alle Bemühungen an der MSM können nur Facetten der Flotte abbilden. Ein echtes Kennenlernen und Verstehen kann daher nur während der Praktika auf Schiffen und Booten der Einsatzflottillen, aber natürlich auch im Marinefliegerkommando oder Seebataillon erfolgen. Daher bleiben Praktika auch zukünftig das hochwertigste und effizienteste Werkzeug im Prozess des Prägens und Begeisterns. Nur im Praktikum können die Offizieranwärter das echte Leben in der Truppe erleben. Im engen Schulterschluss mit den Verbänden werden Bordpraktika im Hörsaalrahmen im Ablauf des Offizierlehrgangs Truppendienst realisiert. Angestrebt sind Einschiffungen von mindestens zwei Wochen. Das erste Bordpraktikum soll einen generellen Einblick in das Leben an Bord vermitteln. Hier erkennt der Offizieranwärter dann schnell, ob er eine Verwendung auf einer seegehenden Einheit anstreben wird oder sich doch eher für einen Verwendungsaufbau an Land interessiert. Wichtig ist hierbei, dass jeder Offizieranwärter überhaupt die Möglichkeit bekommt, dies für sich zu bewerten. Ansonsten kann es dazu kommen, dass die jungen Soldaten lange Zeit nur die Marine an Land kennengelernt haben und sich eine Verwendung in See überhaupt nicht vorstellen können. Der Wert dieses ersten Bordpraktikums wird an der MSM so hoch bewertet, dass auch auf kurzfristige Praktikumsangebote aus der Flotte mit Umplanungen des Offizierlehrgangs für den entsprechenden Hörsaal reagiert wird, um dies zu ermöglichen.

Das Seekadettenpraktikum stellt den letzten Ausbildungsabschnitt vor dem vier- bis fünfjährigen akademischen Studium dar. Es liegt im Zeitraum nach dem Ende des Offizierlehrgangs Ende Juni und dem Beginn des Studiums Anfang Oktober. Dieses Praktikum richtet sich nach den individuellen Wünschen des einzelnen Offizieranwärters und wird mit wenigen Ausnahmen in der Flotte, bei den Marinefliegern und im Seebataillon abgelegt. Die Realisierung ist eine Aufgabe, die nur durch die Marine gemeinsam gestemmt werden kann. In diesem Praktikum entstehen die ersten Bindungen der Offizieranwärter an die einzelnen Verbände, was die Verwendungswünsche nach dem Studium nachhaltig beeinflussen wird.

Bordpraktika bleiben ein wichtiger Teil der Ausbildung

Bordpraktika bleiben ein wichtiger Teil der Ausbildung

AANS und Schulungsboote

Mit der Ausbildungsanlage Nautische Schiffsführung (AANS) verfügt die Marienschule Mürwik über einen der modernsten Brückensimulatoren weltweit. Die Ausbildung an der AANS richtet sich im Kern an den Offizier nach seinem Studium in Vorbereitung auf seine Verwendung als Brückenwachoffizier an Bord. Die heutige AANS ermöglicht die Simulation und das Training von einfachen bis hin zu komplexen nautischen und seemännischen Situationen. Gleichwohl bietet die AANS auch die Möglichkeit, jungen Offizieranwärtern bereits vor dem Studium einen Eindruck von der Arbeit eines Offiziers auf der Brücke eines Kriegsschiffes zu vermitteln. Somit hat die AANS nicht nur für die konkrete Ausbildung von Wachoffizieren ihren Stellenwert, sondern kann auch ein Puzzleteil in der Prägung zu Beginn der Ausbildung sein. Für den Wirkverbund praktische Bordausbildung stellt sie einen unverzichtbaren Baustein dar.

Ergänzt wird die Ausbildung in der AANS durch das Nautex in der Praxis. Die angehenden Brückenwachoffiziere setzen das in der Simulation Erlernte im Rahmen einer einwöchigen Einschiffung auf dafür abgestellten Einheiten der Flotte um – ein über Jahrzehnte etabliertes Verfahren. Hier sieht die Marineschule eine große Chance der Weiterentwicklung über das Thema Schulungsboote. Einheiten, auf die die Marineschule direkt zugreifen kann, um mehr Praxis auf See zu verlagern und den Umfang der Ausbildung vor allem im Bereich der Seemannschaft zu erweitern. Hier entstehen Chancen in der Nutzung der Truppenwerbeplattformen des 3. Minensuchgeschwaders. Aus dem Blickwinkel der MSM könnte dies auch durch eigene größere Motorboote der 20- bis 25-Meter-Klasse, vergleichbar mit denen des Britannia Royal Naval College, erreicht werden. Der permanente Zugriff auf solche Boote und die Einfachheit in der Handhabung würden weitreichende Möglichkeiten in der praktischen Bordausbildung an der MSM eröffnen. Neben den beschriebenen vier Säulen des Wirkverbunds Bordausbildung nutzt die MSM sämtliche im Bootshafen zur Verfügung stehenden Plattformen und versucht, diese deutlich vernetzter in allen Ausbildungsbereichen zu verwenden.

Die ureigenste Form der Seefahrt ist das Kutterpullen – mit zehn Kameradinnen und Kameraden gemeinsam in einem Kutter hinaus auf die Flensburger Förde. Hier stehen körperliche Fitness und das Arbeiten im Team im Vordergrund. Darüber hinaus können hier die ersten grundlegenden Begriffe der Seefahrt griffig vermittelt werden, wie am Ende des Tages ein Blick auf die Schwielen in den Händen bestätigt. Wie schon vor hundert Jahren ist das Kutterpullen ein aus der Ausbildung nicht wegzudenkender Baustein. Im Rahmen der Kraftbootausbildung geht es um das Beherrschen eines Bootes unter Motor, dem Verstehen einfacher seemännischer Manöver und dem Einsatz von Personal auf den Manöverstationen – hier im kleinen Team von vier bis fünf Personen. Am Ende der Kraftbootausbildung ist das Ziel der Kraftbootführerschein der Marine. Die erste nautische Lizenz im Leben des Marineoffiziers.

Heraus aus dem Klassenraum, hinaus auf die Flensburger Förde: Diese Möglichkeit bieten die Barkassen der Marineschule Mürwik als schwimmende kleine Klassenzimmer. Aus der trockenen PowerPoint-Präsentation wird eine erlebnisorientierte Ausbildung, wenn das theoretisch Erklärte auf der Förde direkt erfahren werden kann. Themenbereiche wie Seeschifffahrtsstraßenordnung, Kollisionsverhütungsregeln, Navigation und Sprechfunk werden hier plastisch erprobt. Etwas, das im Hörsaal abstrakt und theoretisch wirkt, wird so lebendig und direkt verstanden, wie zum Beispiel eine Deckpeilung, Fahrwassertonnen oder Ausweichregeln.

Was stellen wir also abschließend fest? Die jungen Menschen, die zu uns kommen, wollen begeistert und gefordert werden. Digitalisierung und moderne Medien sind ihr tägliches Leben und werden von ihnen als selbstverständlich und normal wahrgenommen. Sie haben Bilder vom Dienst in den Streitkräften im Kopf, die maßgeblich durch Flecktarn und Landeinsätze geprägt sind. Gleichzeitig gieren sie nach Erfahrungen der Seefahrt und wollen Marine erleben. Hier setzt die praktische Bordausbildung an. Seefahrt, Einschiffungen, Praktika und Militärisches Segeln liefern die Eindrücke und Emotionen, die es braucht, um zu begeistern. Theorie im Hörsaal und trockene Stoffvermittlung erreichen dies nicht. Daher ist der Wert der praktischen Bordausbildung im 21. Jahrhundert höher denn je einzuschätzen. Wenn der Offizieranwärter erst einmal im Studium ist und nicht für die Seefahrt begeistert wurde, dann ist der Weg zu einer Landverwendung ein kurzer und einfacher. Dann erwecken wir nicht „die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer“!

Fregattenkapitän Torben Steinweller ist Lehrgruppenkommandeur an der Marineschule Mürwik.

12. Jul 2021 | 2 comments

2 Comments

  1. Guter Artikel mit wichtigen Erkenntnmissen, aber ist es Ausbildungsauftrag die Begeisterung fuer die See zu wecken? Ist diese Begeisterung nicht Grund warum junge Leute Marineoffizier werden wollen?

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  2. Ein sehr lobenswerter Ansatz, der ja zukünftig durch die Schulfregatte weiter gefördert wird. Insgesamt ein sehr gutes Unterfangen, zu schauen, was möchte ich haben und was benötige ich dafür. Gut auch, dass die Politik mehr und mehr erkennt, dass militärische Fähigkeiten nicht einfach nach Budget an- und ausgeschaltet sondern entwickelt und erhalten werden müssen.

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