Mit dem „Miecznik“-Fregattenprogramm (Schwertfisch) will die polnische Marine durch drei Neubauten ihre maritimen Fähigkeiten langfristig ausbauen. Die Bauphase soll 2023 auf zwei nationalen Werften beginnen und die Auslieferung der Einheiten soll in den Jahren 2028 bis 2034 erfolgen. Das „Miecznik“-Programm ist Teil eines 115 Mrd. Euro schweren Investitionsplanes über 12 Jahre. Aus den im letzten Herbst eingereichten Angeboten wurden nun als den Forderungen am weitesten genügend die Entwürfe der britischen „Arrowhead 140“ (Babcock) und der deutschen „MEKO-A300“ (tkMS) ausgewählt. Dabei zählten neben den Fähigkeitsparametern und der Verwendbarkeit bereits national vorhandener Anlagen/Geräte auch Technologietransfer, Lebenszeitkosten und Modernisierungspotenzial.
Die Ausgewählten
Da beide Angebote nach polnischer Bewertung nur geringfügig differenzieren, geht die staatliche Polish Defence Group (PGZ) nun in die Detailverhandlungen. Babcock's „Arrowhead“-Design auf der Basis der dänischen „Iver Huitfeldt“-Fregatte ist mit 5.700 Tonnen ein „leichtes“ Mehrzweckschiff, das neben U-Jagd- im Wesentlichen für Überwachungs-, Antipiraterie- und Hilfs-/Unterstützungsaufgaben geeignet ist. Der Größe entsprechend wird es eine stabile, ausdauernde und hubschrauberfreundliche Plattform sein, so wie die Royal Navy ihre „Type 31e“-Fregatte konfiguriert haben wird. Demgegenüber ist die „MEKO-300A“ ein voll ausgerüstetes, dreidimensional fähiges Kampfschiff – mit Missionsmodulen für die Mehrzweckaufgaben.
Beschaffungsentscheidung
Wie bei dieser Beschreibung ein Vergleich beider Entwürfe nur wenig Abweichung voneinander gezeigt haben soll, bleibt noch zu erklären. Der Feinschliff wird es im Laufe des Jahres schon herausbringen! Was man gerne hätte – und was das Budget hergibt. Einerseits hat Polen einen historisch guten Draht nach Großbritannien, andererseits wäre es zu wünschen, dass . . . der Apfel nicht so weit vom Stamm fällt!
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