One Ocean Summit: Staaten versprechen 4 Milliarden Euro zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung im Meer

One Ocean Summit: Staaten versprechen 4 Milliarden Euro zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung im Meer

One Ocean Summit: 4 Milliarden Euro gegen Plastikverschmutzung

17. Feb 2022 | Headlines, News, Shipping | 0 Kommentare

One Ocean Summit: Staaten versprechen 4 Milliarden Euro zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung im Meer

Für die Entwicklung der "Initiative für saubere Ozeane", die praktische Wege zur Bekämpfung des Plastikmülls im Meer aufzeigen soll, haben die Nationalbanken Deutschlands, Frankreichs und Spaniens gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) die bedeutende finanzielle Zusage in Höhe von 4 Milliarden Euro bis 2025 gegeben. Der "One Ocean Summit" tagte vom 9. bis 11. Februar in der französischen Hafenstadt Brest. Experten, Aktivisten und Politiker aus 42 Ländern - darunter zwanzig zum Teil auch außereuropäische Staatschefs - nahmen an Foren und Workshops zum Thema "Leben im Meer" teil.

Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist nach Ansicht der Teilnehmer die Sauberhaltung der Hohen See, die sich jenseits der 200 Seemeilen vor den nationalen Küsten befindet und somit nicht unter die Hoheitsgewalt eines Staates fällt. In diesem Zusammenhang kündigte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die Gründung einer "globalen Koalition" an. Ihr sollen 27 EU-Länder und 16 Nicht-EU-Länder angehören und gemeinsam einen Vertrag schließen über die nachhaltige Nutzung der Hohen See und den Schutz ihrer biologischen Vielfalt. "Wir müssen einen Anstoß geben, damit der Vertrag noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann", sagte sie.

Vierzehn Länder kündigten außerdem Maßnahmen zur verstärkten Bekämpfung der illegalen Fischerei an. Dazu zählen unter anderem ein Verbessern der Kontrollen in den Anlandehäfen und das Mobilisieren nationaler Seestreitkräfte zur Überwachung der Gebiete und Fangmethoden.

Im Kampf gegen den vornehmlich menschengemachten Klimawandel spielen die Ozeane eine zentrale Rolle. Der "One Ocean Summit" bot auch hier die Gelegenheit, unterstützende Verpflichtungen von verschiedenen Wirtschaftsakteuren einzuholen. So erklärten sich 22 europäische Reeder bereit, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, die das Unterwasser-Ökosystem betreffen. So zählen das Reduzieren von Treibhausgasemissionen, das Vermeiden von Unterwasserlärm und das Verhindern von Öleinleitungen zu den Maßnahmen, die unter dem Label "Green Marine Europe" firmieren. Weitere 35 wichtige Akteure, darunter 18 europäische Häfen, haben sich außerdem verpflichtet, den Ausbau der landseitigen Stromversorgung von Hafenliegern zu beschleunigen, um die Luftverschmutzung in Hafenstädten zu verringern.

Weitere Länder schlossen sich der auf dem "One Planet Summit" im Januar 2021 ins Leben gerufenen Koalition an, die den gezielten Ausbau von Schutzzonen auf 30% der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 verfolgt. Mittlerweile gehören 84 Staaten diesem Bündnis an. Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigte auf dem letzten Tag der Veranstaltung in Brest an, dass das nationale Naturschutzgebiet der Französischen Süd- und Antarktisgebiete (TAAF) auf den Crozet Archipel, die Kerguelen sowie die Inseln Saint-Paul und Amsterdam im Indischen Ozean ausgedehnt wird. Dieses Gebiet wird damit zum zweitgrößten Meeresschutzgebiet der Welt.

Ende Februar werden in Nairobi Verhandlungen über einen verbindlichen internationalen Vertrag zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung stattfinden.

Quelle: Euractiv France / David Basso

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