Mit der Arrowhead 140 wird eine leistungsfähige Mehrzweckfregatte zur Verfügung stehen, die für die maritimen Bedrohungen von heute und morgen gerüstet ist. Foto: arrowhead140.com

Mit der Arrowhead 140 wird eine leistungsfähige Mehrzweckfregatte zur Verfügung stehen, die für die maritimen Bedrohungen von heute und morgen gerüstet ist. Foto: arrowhead140.com

Polen: Entscheidung im Projekt Miecznik

Im polnischen Fregattenbeschaffungsprogramm Projekt Miecznik erhielt Babcocks Arrowhead 140 den Zuschlag. Das wurde vom polnischen Verteidigungsministerium am 4. März 2022 via twitter mitgeteilt.

Das für den Bau verantwortliche Konsortium unter Führung der Holding Polska Grupa Zbrojeniowa (PGZ) gab bekannt, dass „strategische Kooperationsvereinbarungen“ mit Babcock und britischen Niederlassungen von Thales und MBDA geschlossen wurden. PGZ fügte hinzu, dass die Unterzeichnung des Vertrags „die Phase der Vorbereitung auf die Produktion im Rahmen des Programms zum Erwerb von drei Mehrzweckfregatten für die polnische Marine beginnt“.

Polen will zunächst ab 2023 nur eine Fregatte bauen. Nach der Inbetriebnahme 2028 soll das Konzept in der Realisierung geprüft werden. Die Prüfergebnisse sollen in den Bau der zweiten und dritten Fregatte einfließen. Das gesamte Miecznik-Projekt soll bis 2034 abgeschlossen sein.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen PGZ und Babcock sieht vor, die Miecznik-Einheiten in polnischen Werften unter „maßgeblicher Beteiligung polnischer Zulieferer und der globalen Lieferkette von Babcock“ zu bauen. Darüber hinaus soll Babcock nach Fertigungsschluss den Fregattenbau von MIECZNIK in Polen durch eine Lizenzvereinbarung weiter unterstützen.

Neben Babcock International war die Kieler thyssenkrupp Marine Systems in die engere Wahl beim polnischen Fregattenbeschaffungsprogramm Miecznik (Schwertfisch) gezogen worden. Im Rahmen des Programms, das sich auf etwa 8 Milliarden PLN (2 Milliarden US-Dollar) beläuft, sollen drei neue Fregatten beschafft werden. Sie sollen die beiden Fregatten ORP 272 „Generał Kazimierz Pułaski“ und ORP 273 „Generał Tadeusz Kościuszko“ der Oliver Hazard Perry-Klasse ersetzen.

Arrowhead 140, 138,7 Meter lang bei einer Wasserverdrängung von 5700 Tonnen, geht auf die dänische Fregattenklasse Iver Huitfeldt zurück. Mit vier MTU-Dieselmotoren mit je 8,2 MW soll sie eine Geschwindigkeit von 26 Knoten erreichen und ist, zumindest in der Version für die Royal Navy, mit dem MBDA Sea Ceptor Boden-Luft-System mit zwei Senkrechtstartern, einem 57-mm-Turm und zwei 40-mm-Kanonen ausgerüstet. Weiterhin ist Arrowhead 140 in der Lage, einen Hubschrauber und eine Flugdrohne aufzunehmen.
Im Bereich der Elektronik soll Thales UK das Kampfsystem TACTICOS in Verbindung mit dem 3D-Radar NS110 liefern.

Nach Angaben von Babcock werden nun die nun aufzunehmenden Design- und Planungsarbeiten für die Systemintegration noch im Jahr 2022 abgeschlossen sein.

Babcock wurde im November 2019 vom britischen Verteidigungsministerium mit dem Bau der Type 31-Fregatten beauftragt. Mit dem Partner Thales wird Babcock fünf Schiffe zu durchschnittlichen Produktionskosten von 250 Mio. GBP pro Schiff erhalten (damalige Angaben). In Gegenwart des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace, fand im September 2021 der Stahlschnitt für die erste Einheit, „HMS Venturer“, statt.

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