Aus einer Pressemitteilung der Firma Rheinmetall
Die Royal Australian Navy hat für ihre drei Zerstörer der Hobart- und die zehn Fregatten der Anzac-Klasse bei Rheinmetall Schiffsschutzsysteme MASS (Multi Ammunition Softkill System) bestellt. Wie Rheinmetall mitteilte, sollen erste Systeme noch in diesem Jahr ausgeliefert und die volle Einsatzbereitschaft 2027 erreicht werden. Der Auftrag mit einem Volumen von 125 Mio. Euro sei der bisher größte für den Bereich Maritime Schutzsysteme des Unternehmens. Der Vertrag beinhaltet Optionen zur Ausstattung der gesamten australischen Flotte, was das Volumen noch bis auf das Fünffache erweitern könnte.
Rheinmetall in Australien
Der Auftrag ist der erste Marineauftrag dieser Art, den Rheinmetall in Australien erhalten hat und stellt einen bedeutenden Meilenstein für den Ausbau der industriellen Präsenz in Australien dar. Über Technologietransfer soll Rheinmetall Defence Australia in die Lage versetzt werden, das System in Lizenz auf dem fünften Kontinent zu fertigen, an Bord der seegehenden Einheiten zu installieren und vor Ort in Betrieb zu nehmen. Australien ist der sechzehnte Nutzerstaat.
Täuschkörpersystem
Nach der Beschreibung von Rheinmetall schützt das Schiffsschutzsystem MASS Schiffe und Boote vor vielfältigen Bedrohungen (z.B. vor Angriffen mit Anti-Schiffs-Flugkörpern oder LASER-gelenkten Waffen) – auf hoher See ebenso wie in küstennahen Gewässern oder auf Flüssen. Der Schutz werde in allen relevanten Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums gewährleistet. MASS lasse sich auf Schiffstypen jeglicher Größe installieren. Es könne mit geringem Aufwand in bestehende Führungs- und Waffeneinsatzsysteme integriert oder als stand-alone-System betrieben werden. Standardmäßig bestehe MASS aus einem bis sechs richtbaren Werfern, die jeweils 32 sogenannte Omni Trap-Täuschkörpermunitionen verschießen können.
Wir vertrauen darauf
Die Deutsche Marine nutzt aktuell 50 MASS-Werfer zum Schutz ihrer Schiffe. Ausgerüstet sind damit die Fregatten F123, F124, F125, die Korvetten K130 und die Minenjagdboote der Frankenthal-Klasse.
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