Schweden erlebt derzeit einen tiefgreifenden sicherheitspolitischen Wandel, der die Marine des Landes nach Jahren des Kahlschlags nachhaltig stärken und zu einem wertvollen Partner im NATO-Bündnis machen wird.
Russlands aggressives Auftreten gegenüber der Ukraine seit 2014 hat in Schweden schon früh eine Trendwende in der Sicherheitspolitik eingeläutet, die sich auch in der Marine des Landes bemerkbar macht. Die Wiederbelebung eines lenkwaffenbasierten Küstenschutzes durch die Marineinfanterie 2016, die Wiedereinberufung von Wehrpflichtigen zur Marine seit 2018, die Wiedereröffnung der Marinebasis Muskö im Jahr darauf und die für dieses Jahr vorgesehene Verlagerung des Marinestabs hierher sind nur einige Anzeichen eines sicherheitspolitischen Umbruchs im maritimen Bereich.
Laut des 2020 verabschiedeten Regierungsvorhabens Totalförsvaret 2021–2025 (Totale Verteidigung) strebt Schweden mittelfristig eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts an, bis 2025 soll der Verteidigungshaushalt alleine um rund 40 Prozent ansteigen. Für die Marine bedeutet dies einen dringend benötigten quantitativen und qualitativen Zuwachs, der sie auf die Bewältigung des Spagats zwischen Landesverteidigung und internationalen Verpflichtungen vorbereiten soll.
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