Eigentlich hatte das kleine Elektronik-Unternehmen „Marine Instruments“ 2004 mit datenübertragenden Bojen für die Fischerei und Kleinboote angefangen, hat sich aber mittlerweile an die Spitze europäischer Hersteller maritimer Nischenprodukte katapultiert. Die in Nigrán/Pontevedra, südwestlich von Vigo im nordspanischen Galicia, angesiedelte Firma ist heute Teil des spanischen Technologie-Clusters Groupo Arbulu.
Am Anfang war die Tunadrone
Dank seiner seit 2019 im kommerziellen Fischfang (Thunfisch) nutzbaren „Tunadrone“, die Fische und Seevögel zu unterscheiden weiß, und deren Weiterentwicklung zum M5D-Airfox, der in Spaniens Gewässern erfolgreich in der Fischereiüberwachung und Seeverkehrskontrolle eingesetzt wird, interessiert sich derzeit nicht nur die US-Navy für den einfach zu operierenden Solarvogel. Nachdem diese Drohne im April 2022 sich bei dem internationalen, US-geführten Maritime Exercise 2022 „Cutlass Express“ in Jordanien mit etwa 70 anderen Geräten erfolgreich bewähren durfte, hat die spanische Armada endlich den Kauf von drei Exemplaren für 1 Mio. Euro bewilligt – Zoll, Fischereiaufsicht und Guardia Civil del Mar nutzen diese Drohne schon geraume Zeit für ihre Aufgaben. Die Armada will sie gezielt bei der Minenjagd einsetzen – sie erkennt natürlich auch Schwimmtaucher und Gegenstände unter der Wasseroberfläche!
M5D-Airfox
Die Drohne misst 2,5 Meter im Spann und einen Meter in der Länge, ihre Starrflügel sind gepflastert mit Solarzellen. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von 55 kmh/33 kn und hält auch eine mäßige Brise aus (BF 5, also 27 bis 35 kmh / 16 bis 21 kn Wind). Ihre Ausdauer beträgt bis zu 10 Stunden bei einem Reichweitenradius von 30 Kilometern. Mit etwas Anlauf gegen den Wind geworfen – mit einem aufspannbaren Netz wieder eingefangen. Geht doch!
Das ist ein super spannender Artikel! Wozu Drohnen alles genutzt werden!