Traditionsschiffe der SHM vor Hamburger Kulisse. Foto: SHM

Traditionsschiffe der SHM vor Hamburger Kulisse. Foto: SHM

Traditional ships in Hamburg are looking for volunteers

Der NDR in Hamburg berichtete am 14.01.2023, dass die Betreiber von Traditionsschiffen neue Ehrenamtliche suchen. "Nachwuchs brauchen wir in allen Bereichen, für alle historischen Schiffe - und die Hafenbahn", sagte Claus Liesner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Hamburg Maritim (SHM). Die Stiftung bekomme sehr stark zu spüren, dass es nur noch wenige deutsche Seeleute gibt. "Nach dem aktiven Dienst auf See haben sich in der Vergangenheit viele ehemalige Seeleute auf unseren Schiffen weiterhin aktiv eingebracht", so Liesner, doch die Nachrückerinnen und Nachrücker blieben zunehmend aus. "Vom Maschinisten, über Deckhand bis hin zur Schiffsführung suchen wir Ehrenamtliche - und das für alle unsere Schiffe", sagte Liesner.

Fahrgäste oder Besucher engagieren sich

Die meisten Erfolge bei der Suche hätten die Vereine durch persönliche Kontakte und direkte Ansprachen von interessierten Fahrgästen oder Besucherinnen und Besuchern. So sei es gelungen, dass sich auf allen Schiffen vermehrt junge Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen engagieren. Auch Ingenieurinnen, Vereinsvorsitzende und eine Bootsbauerin unterstützten die Stiftungsarbeit.

Traditionsschiffe der SHM winterfest am Bremer Kai im Hansahafen. Foto: SHM

SHM: Historische Schiffe in der Hafencity und im Hansahafen

Die Stiftung Hamburg Maritim wurde 2001 gegründet. Sie kümmert sich wie zahlreiche andere Stiftungen und Vereine um das Erhalten, Restaurieren und Betreiben von historisch wertvollen Schiffen, Kaischuppen, Hafenkranen und Hafenanlagen. Zur Stiftungsflotte gehören 13 historische Schiffe, darunter Segler, ein Schlepper, ein Stückgutfrachter und ein Dampfschiff. Auch erhaltenswerte Fahrzeuge der historischen Hafenbahn gehören dazu. Der Sandtorhafen in der Hafencity und der Anleger Bremer Kai im Hansahafen dienen zahlreichen Traditionsschiffen als Heimathafen.

SHM: Tag der offenen Tür am 30. April 2023

"Die vielen Ehrenamtlichen sind das wertvollste Kapital der Stiftung", sagte Liesner. In Betriebsvereinen organisiert übernehmen die Mitglieder die Instandhaltung und den Betrieb der historischen Schiffsflotte. Ob im Maschinenraum, an Deck oder auf der Brücke - die Ausbildung der Ehrenamtlichen erfolge gemäß den persönlichen Interessen und Fähigkeiten. Vorkenntnisse seien nicht erforderlich, aber willkommen. Zur Belohnung gibt es Ausfahrten mit den historischen Schiffen beim Hafengeburtstag oder den Cruise Days. Beim Tag der offenen Tür am 30. April 2023 können Interessierte die Schiffe und Crews beim 50er Schuppen kennenlernen.

Segelhafen der Marineschule Mürwik. Foto: K.Klages

Tradition des Segelns

Auch in der Deutschen Marine werden Traditionen gepflegt. Auf dem Traditionsschiff der Marine, der „Gorch Fock“, wurden seit ihrem Stapellauf im Jahre 1958 über 14.500 Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter ausgebildet. Die Ausbildung für die Kadetten vor ihrem ersten Einsatz auf der „Gorch Fock“ findet an der Marineschule Mürwik (MSM) in Flensburg statt. Neben der Kraftbootsausbildung sind drei praktische Module der militärischen Segelausbildung (MSA) auf marineeigenen Segelyachten zu absolvieren. Auch für diese MSA werden immer wieder begeisterte Seglerinnen und Segler als Bootsführer gesucht. Einzige Bedingung ist ein Segelschein der Marine, denn die MSA ist nicht Selbstzweck. Sie dient im Wesentlichen dazu, den Kadetten seemännisch-nautische Grundlagen zu vermitteln und ihnen dabei einige Standards der Flotte, soweit hier möglich, nahezubringen. Gleichzeitig sollen Sie in praktischer Führungslehre weiter ausgebildet werden.

Wer die MSM in ihrem Auftrag unterstützen möchte, kann sich gerne an den Segeloffizier der MSM per E-Mail wenden: [email protected]

Quelle: NDR, SHM

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