HMS Bristol, Foto: Youtube

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Royal Navy verkauft Altlasten - Weiternutzen oder Abwracken

Die Royal Navy hatte zu Reservezwecken über Jahre an alten, ausgemusterten Schiffsrümpfen festgehalten. Diese Überhang-Tonnage soll jetzt zügig abgebaut werden, denn auch sie kostet Personal, Geld, Zeit und Liegeplätze. Die Verwertungsgesellschaft des britischen Verteidigungsministeriums hat dazu einen Fünfjahresplan aufgestellt und beginnt noch dieses Jahr mit dem Verkauf von vier Schiffen ausschließlich zur Materialverwertung. Neben einem Minenjäger zählen zum ersten Los die vielgefahrenen Fregatten MONTROSE und MONMOUTH vom Typ 23 sowie der 1973 in Dienst gestellte Typ-82-Zerstörer BRISTOL – ein Einzelschiff mit Luftverteidigungsaufgaben für eine Flugzeugträger-Klasse, die nie gebaut wurde. Die BRISTOL führte 1982 im Falklandkrieg die aus zwei Zerstörern und fünf Fregatten bestehende Verstärkungsgruppe, bis sie selbst zum Schutz der Trägergruppe beordert wurde und anschließend die Aufgaben als Flaggschiff übernahm. Weitere zehn Jahre später wurde sie zum ortsfesten Schulschiff in Portsmouth umgewidmet und erst vor drei Jahren endgültig außer Dienst gestellt. Für diese Schiffe dürfen jetzt allerdings nur knapp fünfzig Abwrackbetriebe mitbieten, die den strikten technischen Recyclingnormen der Europäischen Union genügen. 80 Prozent dieser Betriebe liegen in Europa, neun in der Türkei und einer in den USA. Wait and watch.

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