Vor wenigen Stunden hat der Einsatzgruppenversorger (EGV) Berlin das heimatliche Wilhelmshaven verlassen. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Stefan Klatt wird das Schiff in den kommenden Wochen das Kontingent für die Operation Irini übernehmen. Im Fokus steht dabei die Überwachung des UN-Waffenembargos gegen Libyen. Der Berlin ist es dabei erlaubt, verdächtige Schiffe im Einsatzgebiet anzuhalten und zu durchsuchen. Zudem sollen Informationen gesammelt und die Ausfuhr von Erdöl und raffinierten Erdölprodukten aus dem nordafrikanischen Land unterbunden werden. Damit unterstützt die Berlin die libysche Küstenwache und Marine. Ihr Einsatzraum erstreckt sich auf die Hohe See außerhalb der Küstenmeere Libyens und Tunesiens.
Zum ersten Mal sind bei diesem Einsatz zwei Hubschrauber vom Typ Sea Lynx auf einem EGV eingeschifft. Neben logistischen Aufgaben zum Transport von Personal und Material unterstützen sie die Aufklärungsarbeit als „fliegendes Auge“. Weiterhin können die eingeschifften Boarding-Teams mit ihnen schnell und sicher an Bord der zu kontrollierenden Schiffe gelangen. Insgesamt sind 18 Soldaten aus dem Marinefliegergeschwader 5 in Nordholz an Bord eingeschifft. Sie sind verantwortlich für Flugbetrieb, Wartung und Instandhaltung.
Bedingt durch Corona fand die Verabschiedung in kleinstem Rahmen statt. Flottillenadmiral Ralf Kuchler, Kommandeur der Einsatzflottille 2, ließ sich jedoch mit seinen beiden jungen Söhnen trotz aller Einschränkungen das Auslaufen mit dem gebotenen Sicherheitsabstand nicht entgehen.
Text: mb; Photo: Bundeswehr
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