Unterseeboote gehören noch immer zu den gefährlichsten Einsatzmitteln einer Marine. Zwar sind sie weder schnell und agil, noch können sie den Gegner rein optisch mit furchteinflößenden Waffen beeindrucken. Aber ihr Vermögen, in die Tiefen des Ozeans abzutauchen und dort eine äußerst schwierig ortbare Gefahr darzustellen, macht sie nicht erst seit den deutschen Erfolgen im Zweiten Weltkrieg zu den Waffensystemen, die von ihren Gegnern überproportional viel Aufmerksamkeit erfordern.
Die Bündnispartner Deutschlands in der NATO wissen um diesen Aspekt, viele von ihnen sind selbst im Besitz moderner U-Boote. Dass ihnen die latente Gefahr bewusst ist, zeigt auch in diesem Jahr die Übung Dynamic Mongoose. Am 28. Juni begann das Manöver, zu dem diesmal die Norweger eingeladen hatten. Neben dem Gastgeber nehmen Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada und die USA mit verschiedenen Einheiten teil. Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich die zwei partizipierenden U-Boote, die abwechselnd eine Rolle als Jäger und als Gejagter einnehmen. Ihnen gegenüber stehen sechs Überwassereinheiten und ganze acht Maritime Patrol Aircraft (MPA). Letztere profitieren von Stützpunkten in Großbritannien und Island, die den Weg zum Einsatzgebiet im hohen Norden verkürzen. Letztlich können so die Teilnehmer unter realitätsnahen Bedingungen die Zusammenarbeit bei der U-Jagd trainieren. Unentbehrliche Helfer beim Aufspüren der getauchten Boote sind mittlerweile die hochgerüsteten MPAs. Sie sind in der Lage, mit ihrer modernen Elektronik ein großes Seegebiet relativ schnell abzusuchen und Erkenntnisse an die Überwasserschiffe weiterzuleiten. Kooperativ kann dann die Bekämpfung erfolgen.
Zu den Stärken der NATO gehören die eingespielten Führungs-, Kontroll- und Kommunikationsstrukturen. Nur mit regelmäßig stattfindenden, realitätsnahen Übungen wie Dynamic Mongoose können diese Fähigkeiten auf dem aktuellen Stand gehalten werden.
Text: mb; Photo: Bundeswehr
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