Corvette "Augsburg" christened, photo: hsc

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Corvette "Augsburg" christened

Taufe der Korvette AUGSBURG – Vierte Einheit des zweiten Loses in Hamburg bei NVL getauft

Am 8. Mai 2025 wurde auf dem Werftgelände von Blohm+Voss in Hamburg die vierte Korvette des zweiten Loses der Klasse 130 offiziell auf den Namen "Augsburg" getauft. Die feierliche Zeremonie fand im Beisein zahlreicher Vertreter aus Politik, Bundeswehr und Industrie statt. Taufpatin war Sigrun Maxzin-Weigel, Leiterin des Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrums Augsburg. Sie zerschlug mit dem traditionellen Durchtrennen der Leine die Tauf-Flasche am Bug der 89 Meter langen Einheit. Sie stellte später beim Empfang vor, wie eng ihre persönliche Bindung an die Einheiten der Marine mit dem "Augsburg" gewesen sind - sie habe ein Bild der zweiten "Augsburg" - einer Fregatte der Klasse 120 - in ihrem Büro.

Die Stadt Augsburg, vertreten durch den Dritten Bürgermeister Bernd Kränzle, bekräftigte mit ihrer Patenschaft die enge Verbindung zwischen Gesellschaft und Marine. Der Bürgermeister stellte den Bezug zum Datum 08. Mai her und erklärte stolz, dass die Friedensstadt Augsburg derzeit auch ihr Friedensfest feiere. Dazu sei die Indienststellung einer neuen Korvette sehr passen. Er wünschte der neuen Einheit "Gott segne die Augsburg".  Konteradmiral Christoph Joachim Müller-Meinhard betonte die Bedeutung der Fertigstellung der neuen Korvetten für die Sicherheit des Landes, er selbst fand auch persönliche Worte, weil er dereinst ebenfalls auf der "Augsburg" der Fregattenklasse 122 gefahren sei. Flottillenadmiral Andreas Czerwinski vom BAAINBw erinnerte an die Traditionen der alten "Augsburg", die aufgrund ihrer Hullnumber 213 auch "Wilde 13" genannt wurde. Damit bezog er sich auf die namensgebenden Figuren der Augsburger Puppenkiste. Ob das Zufall sei? Vielleicht. Die alte Augsburg hatte auch dreizehn Kommandanten, als sie 2019 außer Dienst gestellt wurde.

Die „Augsburg“ ist die vierte von insgesamt fünf Einheiten des zweiten Loses, das von der ARGE K130 – bestehend aus NVL Group, thyssenkrupp Marine Systems und German Naval Yards Kiel – gebaut wird. Im Anschluss an die Taufe wird das Schiff in Hamburg endausgerüstet, in Betrieb genommen und durchläuft alle erforderlichen Funktionsprüfungen und Abnahmen in enger Abstimmung mit dem öffentlichen Auftraggeber und der Deutschen Marine.

In seiner Ansprache betonte der CEO von NVL, Tim Wagner, auch die Anstrengungen der Werft, ein Schiff pünktlich und funktionsfähig abzugeben. Er deutete kritische Töne in seine Rede an und mahnte, dass man zur Zielerreichung manchmal vielleicht auch mit 80% zufrieden sein könnte. Er spielte damit auf Verzögerungen an, die viel mit technischen Vorschriften und operativen Vorgaben zusammenhängen. Man erwartet den endgültigen Zulauf der Einheiten voraussichtlich 2027. Nächstes Jahr wird die letzte der Korvetten des zweiten Loses getauft werden. Mit der dann "Lübeck" genannten Einheit wird sich der Kreis der Traditionsnamen von Einheiten der Marine schließen.

Die Korvette ist für Operationen im küstennahen Raum optimiert und spielt künftig eine wichtige Rolle bei der Seeaufklärung und Seezielbekämpfung, vor allem in der Nord- und Ostsee. Die Taufe der "Augsburg" markiert einen weiteren sichtbaren Schritt im laufenden Beschaffungsvorhaben der Marine.

Text: Schlüter / Mergener

Photos: Schlüter

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