Floating drone Diodon HP30, photo: Marine Nationale

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Royal Navy - Type 23 frigates secure the aircraft carriers

TAPS – das sind die Towed Array Patrol Ships der Royal Navy, die meist für zwei Monate am Stück die Gewässer des Nordatlantiks durchqueren. Ihre Aufgabe: Die strategischen U-Boote der Vanguard-Klasse vor möglichen Unterwasser-Bedrohungen zu schützen – erkannt mit Hilfe ihrer hochempfindlichen Schleppsonare.

Zum Einsatz kommen dabei die sechs verbliebenen U-Jagd-Fregatten „Somerset“, „Richmond“, „Portland“, „St Albans“, „Sutherland“ und „Kent“ der Duke-Klasse (Type 23, 133 Meter, 4.300 Tonnen). Sie starten abwechselnd aus ihrem Heimathafen Devonport/Plymouth und übernehmen die Dauerwache für die SSBNs. Diese Patrouillen bilden die Grundlage der britischen Abschreckungspolitik – CASD (Continuous At Sea Deterrent) – bleiben aber in der öffentlichen Wahrnehmung meist unsichtbar.

Dabei sind diese Einsätze alles andere als komfortabel: „Awfully Slow Warfare“ nennen manche Besatzungsmitglieder die monotone Fahrt bei schlechtem Wetter zwischen Grönland, dem Nordkap und den Färöern. Interessante Auslandshäfen? Fehlanzeige. Die Schiffe bewegen sich langsam, meist in unmittelbarer Nähe potenzieller Gegner, mit 1.500 Metern Sonarkabel im Schlepp.

Trotz ihres Alters zählt das Towed Array Sonar Type 2087 mit seinen aktiven und passiven Fähigkeiten noch immer zu den besten Unterwasserortungssystemen der Welt. Kombiniert mit den Daten aus dem Tauchsonar des ASW-Hubschraubers Merlin oder einer zusätzlichen MPA (Maritime Patrol Aircraft), entsteht ein Lagebild von beeindruckender Reichweite.

Die Type 23-Fregatte stammt zwar aus den 1970er Jahren, wurde aber über die Jahrzehnte modernisiert und ist für diese kalte Kriegsmission nach wie vor geeignet. Ihre spezielle CODLAG-Antriebsanlage (diesel-elektrisch plus Gasturbine) sorgt für besonders geräuscharme Fahrt. Auch die schallentkoppelten Dieselgeneratoren auf dem Oberdeck tragen dazu bei.

Doch die Aufgaben wachsen: Auch die britische Trägergruppe benötigt weitreichende Unterwassersicherung – ebenfalls durch Type-23-Fregatten. Gleichzeitig leidet die Royal Navy unter Personalengpässen bei den Sonarspezialisten und zunehmendem Wartungsaufwand, da die Einheiten mittlerweile rund 30 Jahre alt sind.

Ein rechtzeitiger Ersatz durch die neuen Type-26-U-Jagd-Fregatten wurde verpasst. Das letzte der dringend benötigten acht Neubauten wird voraussichtlich nicht vor 2035 zulaufen. Bis dahin bleibt den alten Arbeitspferden keine Atempause.

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