Es ist zwar keine große Nachricht, die der Sputnik da verbreitet, aber diese Doppelrumpf-Flugkörperkorvette der DERGACH-Klasse (Projekt 1239) ist schon ein echter Hingucker – und ein hochinteressanter, technisch aufwendiger Schiffstyp!
Surface-Effect-Ship
Der als Oberflächen- oder Bodeneffekt-Schiff bereits in den 80-er Jahren bei Almaz in Sankt Petersburg entwickelte und von der Zelenodolsk-Werft 500 Kilometer östlich von Moskau (kurz vor Kazan am großen Südknick der Wolga) gebaute Schiffstyp ist immer noch im Einsatz. Zwar brauchten die beiden Prototypen inmitten der Auflösungswirren der Sowjetunion einige Zeit der Versuchs- und Erprobungsfahrten bis zu ihrer Indienststellung Mitte/Ende der 90er Jahre. Man bezeichnet die in Sewastopol stationierten und im Schwarzen Meer operierenden Korvetten BORA und SAMUM aber heute noch als die schnellsten Schiffe in der Russischen Föderation. Ihr mit einem Tarnanstrich versehener Doppelrumpf staut bei höheren Geschwindigkeiten ein Luftkissen an, auf dem sich Geschwindigkeiten bis zu 55 Knoten (etwa 100 Kmh) gut erreichen lassen. Ein für die Zeit der Jahrtausendwende mit acht SS-N-22 Sunburn/Moskit Seeziel-Flugkörpern (auch nuklearfähig!) kraftstrotzendes Waffenpaket, das allerdings wohl kaum noch eine Nachrüstung auf die neueste Generation moderner Flugkörper der russischen Marine erfahren dürfte.
Raketenschießen
Offensichtlich hat die SAMUM vor der Insel Krim gerade einen Übungsabschnitt mit der SUZDALETS absolviert, einer mittlerweile auch in die Mittdreißiger-Jahre gekommenen Korvette der GRISHA V-Klasse (Projekt 1124M). Für das Vorhaben waren neben seemännischen Manövern auch Minenbekämpfung, Luftabwehr- und U-Jagd-Übungen eingeplant, sowie auch ein Artillerie- und Raketenschießen.
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