Die US- Navy zieht einen Strich unter das insgesamt eher ‚frustrierende‘ Experiment LCS.
Es ist noch nicht offiziell, aber wir wissen es, denn es war schon lange ein quälender Prozess. Nun sind die neun Littoral Combat Ships der Freedom-Klasse wohl zur Abgabe vorgesehen. Das jüngste wurde 2020 in Dienst gestellt, denn so richtig glücklich wurde die US Marine mit diesem Experiment nie. Die Schiffe - USS Fort Worth (LCS-3), USS Milwaukee (LCS-5), USS Detroit (LCS-7), USS Little Rock (LCS-9), USS Sioux City (LCS-11), USS Wichita (LCS-13), USS Billings (LCS-15) und USS St. Louis (LCS-19) - gehören zu den 24 Schiffen, die das Pentagon im Haushaltsjahr 2023 außer Dienst stellen will, Ersparnis: 3,6 Milliarden Dollar.
Die Schiffe der Freedom-Klasse waren dafür vorgesehen, mit dem LCS ASW-Missionspaket, U-Boot-Bekämpfung wahrzunehmen. Dazu gab es ein geschlepptes Niederfrequenz-Aktivsonar mit variabler Tiefe, das die Marine befähigen sollte, russische U-Boote aufzuspüren. Obwohl das von Raytheon gebaute AN/SQS-62 VDS in frühen Tests vielversprechend war, litt es unter Stabilitätsproblemen und hatte Probleme beim Schleppen. Infolge der schlechten Leistung gab die Marine am Montag bekannt, dass sie das Missionsmodul eingestellt hat. Wegen des fehlenden Missionsmoduls und der unerwarteten Kosten für die Reparatur eines komplexen Kombinationsgeräts für die Schiffe der Freedom-Klasse hiess es aus gut unterrichteten Kreisen, dass es sich nicht lohne, die Schiffe in Betrieb zu halten.
Die Entscheidung des Pentagons, die Schiffe der Freedom-Klasse aus dem Verkehr zu ziehen, kommt wenige Tage nach den scharfen Debatten um das Budget 2022.
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