Der Meeresboden gilt noch immer als weitgehend unerforscht. Dies liegt teilweise daran, dass die bisherigen Messverfahren entweder hochauflösende Bilder eines sehr kleinen Areals oder wenig detaillierte Bilder größerer Gebiete erstellen. In beiden Fällen ist die Auswertung der Messergebnisse auch zeit- und arbeitsaufwendig. Das BioCam-Meßverfahren soll Abhilfe schaffen.
Die neue 3-D-Tiefseekamera wurde – in Zusammenarbeit mit der Firma Sonardyne – an der britischen University of Southampton entwickelt. Für den Testeinsatz Anfang Oktober wurde die Kamera auf ein autonomes Unterwasserfahrzeug (AUV) vom Typ Sonardyne Autosub 6000 montiert. Die Einsatzerprobung erfolgte 160 Kilometer nordwestlich des schottischen Festlands, im Gebiet der Darwin Mounds mit Wassertiefen von 700 bis 1000 Metern. Innerhalb des ersten 24-stündigen Einsatzes wurde ein Areal in der Größe von fünfzig Fußballfeldern vermessen. Dies ist die vierzigfache Leistung bisheriger Unterwasserbildsysteme mit hoher Auflösung.
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