Marinebasis Subic Bay, Grafik: Naval Group

Marinebasis Subic Bay, Grafik: Naval Group

French Naval Group seeks partnership with Philippines for submarine modernisation

Die französische Naval Group wendet sich nach der Aufkündigung des australischen U-Boot-Vertrags neuen potenziellen Kunden zu. Der staatliche Rüstungskonzern wittert diesmal seine Chance auf den Philippinen. Der Inselstaat hat sich gerade mühsam von der fast ewigen Umklammerung Amerikas gelöst. Nun sieht er sich aber mit schwachen und überalterten Streitkräften exponiert als erste Inselreihe gegenüber den aggressiven Gebiets- und Machtansprüchen der chinesischen Streitkräfte und ihrer paramilitärischen Organisationen im Südchinesischen Meer. Eigene legitime und international anerkannte Gebietsansprüche kann man aber nur durch robuste maritime Präsenz geltend machen.

Unverständlicherweise neigt die philippinische Marine dazu, ihre Schwäche im Überwasserbereich durch den Aufbau einer bisher nicht vorhandenen Unterwasserkomponente ausgleichen zu wollen. Eine perfekte Chance für die Naval Group, die nun ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht hat, bei der Umwandlung von Subic Bay in einen modernen Marinestützpunkt zu unterstützen. Damit von dort aus zukünftige U-Boot-Operationen mit SCORPÈNES made in France durchgeführt werden können. Natürlich gehört dazu auch ein komplettes Unterstützungssystem mit Docks für mehrere U-Boote und Überwasserschiffe, eine Kommandozentrale für das neue Geschwader, Logistikdepots und einem Trainingszentrum für die U-Boot-Besatzungen. Auf der Agenda stehen selbstverständlich Partnerschaften mit lokalen Industrien und die Qualifizierung der regionalen Lieferketten, um den Wissens- und Technologietransfer für die späteren Wartungsarbeiten zu erleichtern.

Das dieselelektrische U-Boot SCORPÈNE wurde bereits 2019 von der philippinischen Marine bewertet, daher hält man sich in Paris schlicht und einfach für den präferierten Partner. Ein entsprechendes Büro wurde in Manila bereits eröffnet. Denn die philippinischen Streitkräfte haben schon seit einigen Jahren große Pläne: Diese sehen den Erwerb von sechs Luftabwehrfregatten, zwölf U-Boot-Abwehrkorvetten, drei U-Booten und anderen Marinegütern vor. Ein umfangreiches Kräftespektrum soll es dann den Philippinen gestatten, eine glaubwürdige Verteidigungsfähigkeit zu erreichen. Allein der Marineanteil des nationalen Programms übersteigt jedoch die finanziellen und technologischen Fähigkeiten des Inselstaates bei Weitem. Da hilft es auch nicht, sich aus Paris die U-Boote schönreden zu lassen!

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