Bei der Marine wird Kameradschaft groß geschrieben, trotzdem ergeben sich immer wieder Konflikte. Ein Mediator kann bei der Lösungsfindung helfen.
Carolin Hilgendag-Pawel
Oberleutnant zur See Alex B. ist ein motivierter, junger Soldat. Nach einer langen Ausbildungszeit freut er sich nun auf seinen ersten Dienstposten als Abschnittsleiter, um dort Verantwortung zu übernehmen. Er hat viel gelernt in den letzten Jahren und möchte dieses Wissen nun anwenden. Jedoch sind die ersten Tage und Wochen nicht einfach. Zwischen Unterstützung und Ablehnung liegen manchmal gefühlt nur wenige Stunden. Immer wieder kommt es zu Unstimmigkeiten zwischen ihm und Hauptbootsmann Christian D., seinem Meister. Fehler wurden gemacht und Termine nicht eingehalten. So kann es nicht weitergehen und B. sucht das Gespräch mit seinem Vorgesetzten, Korvettenkapitän Eric F. Dieser rät ihm, sich mehr durchzusetzen und sich schneller die fehlenden fachlichen Kenntnisse anzueignen. Er müsse dem Kameraden schon zeigen, dass er der Abschnittsleiter ist und Führungsverantwortung übernehmen. Monate vergehen und die Situation entspannt sich nicht. Hinzu kommt, dass die Konflikte nun offen ausgetragen werden und eine zielgerichtete Auftragserfüllung in diesem Abschnitt fast nicht mehr möglich ist. Das alles hatte sich B. ganz anders vorgestellt. Ist das doch nicht die richtige Aufgabe für ihn? „Vielleicht sollte ich ein Versetzungsgesuch stellen“, denkt er schließlich. Zwei Monate später bekommt Eric F. unmittelbar die Auswirkungen des Konflikts zu spüren, als Alex B. sich mit einem Versetzungsgesuch an ihn wendet. Die Einheit kann dieses Gesuch allerdings nicht befürworten, da wichtige Vorhaben anstehen und es keine Aussicht auf Ersatz gibt. Eric F. bleibt somit nichts anderes übrig, als den Konflikt zwischen den Beteiligten zu bearbeiten.
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