Philippine Davao Del Sur during Rimpac 2018, Photo: US Navy/Arthurgwain L. Marquez

Philippine Davao Del Sur during Rimpac 2018, Photo: US Navy/Arthurgwain L. Marquez

Secret blueprint for success

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The Makassar class was originally designed for the Indonesian navy. However, other buyers were quickly found for this cost-effective, successful model.

In recent years, a class of medium-sized amphibious landing ships of the Landing Platform Dock (LPD, amphibious transport dock) type has gained a dominant position in this ship segment in South East Asia and South America almost unnoticed by Western analysts. This is the Makassar class developed in South Korea, of which twelve units have now been completed and three more are being planned and built.

Vorläufer Hospitalschiff

Im September 2003 unterzeichnete die indonesiche Marine einem Vertrag mit der südkoreanischen Werft Daewoo International, der den Bau eines amphibischen Landungsschiffes des Typs LPD für 35 Millionen US-Dollar umfasste. Das Schiff wurde bei Daesun Shipbuilding in Pusan, Südkorea gefertigt. Das 122 Meter lange, 22 Meter breite und voll beladen 11.600 Tonnen verdrängende Schiff namens KRI Tanjung Dalpele bot in seinem flutbaren Welldeck Platz für jeweils zwei Landungsboote der Typen LCU und LCVP und konnte 13 Panzer sowei 507 Marineinfanteristen einschiffen. Der Hangar und das Flugdeck hatten Kapazitäten für zwei Helikopter des Typs Super Puma. Nach fast vier Jahren in Diensten der indonesischen Marine wurde die KRI Tanjung Dalpele zum Hospitalschiff umklassifiziert und umbenannt in KRI dr. Soeharso (990). Ausgestattet mit fünf Operationssälen und sechs Polikliniken kann die KRI dr. Soeharso an Bord bis zu 2.000 Patienten betreuen.

Hospitalschiff Dr. Radjiman wedy odiningrat, Foto: PT PAL Indonesia
Hospitalschiff Dr. Radjiman wedy odiningrat, Foto: PT PAL Indonesia

Auf Grundlage der KRI Tanjung Dalpele/KRI dr. Soeharso orderte die indonesische Marine im Dezember 2004 zwei weitere LPDs bei der südkoreanischen Daesun Shipbuilding & Engineering Co. für 150 Millionen US-Dollar. Zwei zusätzliche Einheiten sollten anschließend bei PT PAL Indonesia in Surabaya auf der indonesischen Insel Java gefertigt werden. Der Vertrag hierfür wurde am 28. März 2005 unterzeichnet. Die beiden in Korea gebauten Einheiten KRI Makassar (590) und KRI Surabaya (591) liefen am 07. Dezember 2006 und am 23. März 2007 vom Stapel und wurden am 29. April und 01. August des Jahres 2007 in Dienst gestellt. Bei Abmessungen von 122 Metern Länge und 22 Metern Breite weisen sie eine Verdrängung von voll beladen 12.400 Tonnen auf. Auf den Transportdecks können bis zu 35 Infanteriefahrzeuge und auf dem Welldeck zwei Landungsboote des Typs LCVP untergebracht werden. Die beiden in Surabaya gebauten Einheiten tragen die Namen KRI Banjarmasin (592) und KRI Banda Aceh (593). Sie liefen am am 28. August 2008 und 19. März 2010 vom Stapel und wurden am 28. November 2009 und 21. März 2011 in Dienst gestellt.

Blick in den mit militärischen Nutzfahrzeugen beladenen Transporthangar der Pisco, Foto: MoD Peru
Blick in den mit militärischen Nutzfahrzeugen beladenen
Transporthangar der Pisco, Foto: MoD Peru

Auf dem vergrößerten Flugdeck dieser beiden Einheiten ist Platz für fünf Helikopter (zwei davon können in einem Hangar untergebracht und gewartet werden). Die indonesische Marine war mit dem Schiffsdesign so zufrieden, dass sie am 17. Januar 2017 eine fünfte Einheit bei PT Pal Indonesia bestellte. Diese lief am 03. August 2018 in Surabaya vom Stapel und wurde am 21. Januar 2019 als KRI Semarang (594) in Dienst gestellt. Das Schiff diente während der Corona-Pandemie zeitweilig als Hospitalschiff, bis es in dieser Rolle von den nächsten beiden Schiffen der Makassar-Klasse abgelöst wurde. Diese beiden Hospitalschiffe KRI dr. Wahidin Sudirohusodo (991) und KRI dr. Radjiman Wedyodiningrat (992) liefen am 07. Januar 2021 und 15. August 2022 in Surabaya vom Stapel und wurden am 14. Januar 2022 sowie 19. Januar 2023 in Dienst gestellt. Sie sind die sechste und siebte indonesische Einheit der Makassar-Klasse und bilden die Sudirohusodo-Unterklasse. Aufgrund ihrer Verwendung als Hospitalschiffe verfügen sie nicht über ein flutbares Welldeck.

Nachfrage aus dem Ausland

Die philippinische Marine wählte für ihr Programm des strategischen Seetransports Ende 2013 eine Version der Makassar-Klasse als sogenanntes Strategic Sealift Vessel aus. Der entsprechende Bauvertrag über zwei Einheiten wurde am 23. Januar 2014 zwischen der philippinischen Regierung und PT Pal Indonesia geschlossen. Die erste Einheit BRP Tarlac (LD-601) lief am 18. Januar 2016 vom Stapel und wurde am 01. Juni des gleichen Jahres in den Dienst der philippinischen Marine gestellt. Die zweite Einheit BRP Davao del Sur (LD-602) wurde am 29. September 2016 zu Wasser gelassen und am 31. Mai 2017 in Dienst gestellt. Die Abmessungen der beiden Schiffe entsprechen mit 123 Metern Länge, 21,8 Metern Breite und einer Verdrängung von voll beladen 11.583 Tonnen in etwa ihren indonesischen Schwestern. Im Welldeck ist Platz für zwei Landungsboote des Typs LCU oder LCM vorhanden. Die Einschiffungskapazität liegt bei 500 Marineinfanteristen. Am 24. Juni 2022 orderte die philippinische Marine zwei weitere Einheiten bei PT PAL Indonesia, die über eine größere Seefestigkeit als die beiden ersten Einheiten verfügen sollen. Diese noch namenlosen Schiffe wurden am 22. Januar 2024 und am 29. Mai 2024 in Surabaya auf Kiel gelegt.

Einlaufen der Makassar in Pearl Harbor, Foto: US Navy/Jason Abrams
Einlaufen der Makassar in Pearl Harbor, Foto: US Navy/Jason Abrams

Das südamerikanische Land Peru verkündete am 10. April 2012 seine Entscheidung, zwei Einheiten der Makassar-Klasse zu beschaffen. Hierzu wurde Anfang 2013 ein Vertrag zwischen der südkoreanischen DaeSun Shipbuilding & Engineering Co., Ltd. geschlossen, der den Bau der beiden Schiffe bei der staatlichen peruanischen Werft SIMA (Servicios Industriales de la Marina S.A.) in Callao mit südkoreanischer Unterstützung zum Stückpreis von 60 Millionen US-Dollar vorsah. Die erste peruanische Einheit BAP Pisco (AMP-156) wurde am 25. April 2017 zu Wasser gelassen und am 06. Juni 2018 in Dienst gestellt. Die zweite Einheit BAP Paita (AMP-157) erlebte ihren Stapellauf am 09. Dezember 2022 – die Indienststellung wird in Kürze erwartet. Die Abmessungen der beiden Einheiten belaufen sich auf 122 Meter Länge und 22 Meter Breite bei einer voll beladenen Verdrängung von 11.394 Tonnen. Auf dem Welldeck ist Platz für zwei je 23 Meter lange Landungsboote des Typs LCVP. Neben 157 Besatzungsmitgliedern können 400 Marineinfanteristen eingeschifft werden. Ein Sikorsky SH-3 Seaking Helikopter der peruanischen Marineflieger kann im Hangar untergebracht werden, zwei weitere können auf dem Flugdeck geparkt werden.

Auch das abgeschiedene Land Myanmar (ehemals Burma) entschied sich vor einigen Jahren für den Erwerb einer Einheit der Makassar-Klasse. Die (bisher) einzige Einheit der Marine von Myanmar trägt den Namen UMS Moattama (1501). Sie wurde wieder bei DaeSun Shipbuilding in Südkorea gefertigt. Der Stapellauf erfolgte im Juli 2019, die Indienststellung am 24. Dezember 2019. Bei einer Länge von 125 Metern verfügt die UMS Moattama über eine Breite von 22 Metern und eine voll beladene Verdrängung von 12.500 Tonnen. Das Schiff hat eine Transportkapazität von 25 Panzern oder 22 LKWs, zwei 23 Meter langen Landungsbooten des Typs LCU und 520 Marineinfanteristen neben der Besatzung von 103 Personen. Im Hangar ist Platz für einen Mil Mi-17 Transporthubschrauber aus russischer Produktion, auf dem Flugdeck können weitere zwei Helikopter transportiert werden. Die UMS Moattama ist das derzeitige Flaggschiff der Marine von Myanmar.

Am 01. Juli 2022 unterzeichnete die Marine der Vereinigten Arabischen Emirate eine Absichtserklärung zum Kauf einer vergrößerten Einheit der Makassar-Klasse mit PT PAL Indonesia. Der Bauvertrag im Wert von 408 Millionen US-Dollar wurde schließlich auf der IDEX-Verteidigungsmesse im Februar 2023 in Abu Dhabi unterschrieben. Der deutlich höhere Kaufpreis der Einheit der Vereinigten Arabischen Emirate lässt sich auf eine komplexere technische und elektronische Ausstattung (im Vergleich zu den asiatischen und peruanischen Schiffen) so wie die größeren Abmessungen (Länge 163 statt 122 Meter) zurückführen. Der erste Stahlschnitt des Projektes Al Aryah (so lautet die Projektbezeichnung des noch namenlosen Schiffes) wurde am 28. Februar 2024 in Surabaya vollzogen.

Stefan Ulsamer ist freier Journalist mit Schwerpunkt Marinetechnik.

Stefan Ulsamer

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