Die Besatzung der Brandenburg verbrachte während des Einsatzes im Mittelmeer 166 Tage ohne Landgang. Kommandant Jan Hackstein gibt einen Einblick, wie die Männer und Frauen diese Belastung gemeistert haben.
Jan Hackstein
Zwischen Anfang September 2020 und Ende Januar 2021 war die Fregatte Brandenburg Teil der Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG 2), einem der vier ständigen maritimen Einsatzverbände der NATO. Insgesamt war das Schiff 166 Tage am Stück vom Heimathafen abwesend. Auftrag, Rahmenbedingungen und Charakter des Einsatzes sowie die Auswirkungen der Pandemie machten diese Seefahrt außergewöhnlich.
Hauptauftrag war während dieser Zeit die Durchführung der einsatzgleichen Verpflichtung „NATO Unterstützung Ägäis“. Der NATO-Verband, dessen Flaggschiff die Brandenburg war, hat den Auftrag, zu einem lückenlosen Lagebild in der Ägäis beizutragen. Dabei sollen erkannte Informationen über Schleuseraktivitäten griechischen und türkischen Stellen sowie der EU-Grenzschutzagentur Frontex zur Verfügung gestellt werden. Damit handelt es sich um einen politischen Auftrag, der im Bundeskanzleramt einen hohen Stellenwert genießt. Ein klassischer militärischer Auftrag ist es definitiv nicht: Die NATO-Einheiten beobachten, stellen ihre Erkenntnisse zur Verfügung und verhalten sich unparteiisch. Sie haben keine exekutiven Befugnisse. Die eigentliche Arbeit mit Migranten und Schleusern obliegt den Küstenwachen der beiden Anrainerstaaten sowie Frontex.
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