#meerverstehen: Chinas Seidenstraßen-Initiative - Eine Chance?
Anfang September wurde die Sonderausgabe "griephan Edition 2017" - erstellt von griephan in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) - mit dem Thema "Herausforderung globaler Handel - wer Standards setzt, schafft Märkte" veröffentlicht. Die Ausgabe beinhaltet Beiträge mit den Blick auf Chinas Seidenstraßen-Initiative über die Protektionismusreflexe der G20, freier Handels als Ausdruck freier Gesellschaften aber auch zum Duisburger Hafen, dem aktuellen Start- und Zielpunkt der Seidenstraße. Die Seidenstraßen-Initiative, bestehend aus dem kontinentalen „Wirtschaftsgürtel der Seidenstraße“ und der „Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“, ist Pekings geostrategisches Konzept, mit dem Afrika, Asien und Europa und die sie verbindenden Meere für den Handel verknüpft werden sollen. Das chinesische Vorgehen kann als "strategische Synchronisation" beschrieben werden, gemeint ist der integrierte Einsatz diplomatischer, wirtschaftspolitischer und militärstrategischer Instrumente. Dabei gilt das Prinzip "Flag follows Trade", soll heißen das chinesische Militär spielt zunächst eine untergeordnete Rolle, zum Beispiel durch die Teilnahme an Stabilisierungsaufträgen an wichtigen Knotenpunkten wie Djibouti. In Deutschland muss man zunächst die Frage stellen, ob man die Teilnahme an einer strategischen Kooperation mit China zu lange stiefmütterlich behandelt hat. Deutlich geworden ist, daß China die strategische Initiative in die Hand genommen hat und erfolgreich die Agenda bestimmt. Die aktuelle Seidenstraßen-Initiative hat das Potential, bestehende Kräfteverhältnisse zu verschieben und langfristig Abhängigkeiten zu schaffen. Allerdings darf diese Erkenntnis auch nicht zu einer grundsätzlichen Abwehrreaktion führen. Wer sich der Seidenstraßen-Initiative aus nationalem oder auch...
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