Kategorie: Sicherheitspolitik

Deutschland liegt am Südchinesischen Meer

Maritime Convention 2021 In seiner Begrüßung spannte der Präsident des Deutschen Maritimen Instituts, Konteradmiral a.D. Karsten Schneider, den Bogen von den Ereignissen des 11. September 2001 zum Motto der diesjährigen Maritime Convention „China! Maritimer Treiber für Europa?!“ Ursprünglich als Präsenzveranstaltung vorgesehen, wurde coronabedingt mit Unterstützung der DVV Media auf eine digitale Durchführung umgeschaltet. In gewohnter Manier führte das Deutsche Maritime Institut gemeinsam mit Griephan durch die Veranstaltung. Die Leitfrage des ersten von Heinz Schulte geleiteten Panels „China ist Ostseeanrainer?“ beantwortete der Botschafter der Republik Singapur in Deutschland, Laurence Bay, mit einer Umkehrung: Deutschland und die EU seien Anrainer am...

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Das Streben nach Kontrolle im maritimen Raum

Nachdem die USA über Jahrzehnte als die weltweit bedeutendste Seemacht galten, schickt sich nun China an, diese Rolle zu übernehmen. Noch ist nicht ausgemacht, wie der Wettstreit ausgehen wird. Es gibt viele Definitionen von Seemacht, aber im 21. Jahrhundert haben sich deren Konnotationen verändert. Für eine Seemacht ist das Meer zweifellos ein strategischer Schauplatz, aber es gibt noch andere Faktoren und Szenarien, die es einem Land ermöglichen, eine „überlegene“ Seemacht zu sein. Heute reicht es nicht mehr aus, eine große Schiffsflotte zu haben, sondern es ist auch notwendig, in maritimen Interessengebieten präsent zu sein und neue Abschreckungs- und Kontrollfähigkeiten...

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Keine neue Militärallianz gegen Piraten

Im Kampf gegen die Piraterie vor Westafrika sollte die Schifffahrt erstmal nicht auf eine internationale Militärmission hoffen. Der Fokus liegt derzeit auf anderen Maßnahmen, die ihre Wirksamkeit allerdings erst noch unter Beweis stellen müssen. Es ist mal wieder soweit: Die nigerianische Regierung setzt ein neues Anti-Piraterie-Programm, beziehungsweise ein Programm für maritime Sicherheit, auf – garniert mit vollmundigen Ankündigungen und zur Schau gestellter Zuversicht. Aus der maritimen Industrie und der Politik gibt es durchaus positive Reaktionen. Doch was wird aus dem Projekt Deep Blue (siehe unten), das die nigerianische Regierung zur Sicherung gegen Piraten bereits initiiert hat? Es wäre nicht...

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Amerikanisch-Norwegisches Verteidigungsabkommen

Obwohl es oberstes Ziel norwegischer Politik ist, die Arktis frei von militärischen Spannungen zu halten und ein gutnachbarliches Verhältnis zu Russland zu bewahren, hat das Land in den letzten Jahren einen Kurswechsel eingeleitet, der im Verteidigungsabkommen mit den USA im April kulminierte. Das Parlament muss dem Vertrag noch zustimmen. Norwegen reagiert damit auf den Ausbau russischer Basen auf der Kolahalbinsel und den Franz-Josef-Inseln und der Erweiterung und Modernisierung der russischen Nordmeerflotte. Die nüchterne Einschätzung von norwegischer Seite ist es daher, dass die eigenen militärischen Kapazitäten nicht länger ausreichend sind, um angemessen auf russischen Druck reagieren zu können. Auch die...

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Vollkreis mit einem Supertanker

Nach fast drei Jahrzehnten ist die Bundeswehr wieder bei der Landes- und Bündnisverteidigung angekommen. Mit Systemverbünden kann der notwendige Wandel gemeistert werden. Zum Ende des Kalten Kriegs Anfang der Neunzigerjahre hatte die Bundeswehr – nach 35 Jahren Aufbau – einen guten Stand im konventionellen Wettrüsten mit dem Warschauer Pakt und im Vergleich mit den anderen NATO-Partnern erreicht. So überraschend der Kalte Krieg endete, so wenig war man sich sicher, wie es jetzt mit den kostspieligen Streitkräften weitergehen sollte. Mit dem Material und der Ausbildung für den großen, intensiven Krieg auf dem europäischen Kontinent zog die Bundeswehr damals in unterschiedlichste...

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