Kategorie: Sicherheitspolitik

Amerikanisch-Norwegisches Verteidigungsabkommen

Obwohl es oberstes Ziel norwegischer Politik ist, die Arktis frei von militärischen Spannungen zu halten und ein gutnachbarliches Verhältnis zu Russland zu bewahren, hat das Land in den letzten Jahren einen Kurswechsel eingeleitet, der im Verteidigungsabkommen mit den USA im April kulminierte. Das Parlament muss dem Vertrag noch zustimmen. Norwegen reagiert damit auf den Ausbau russischer Basen auf der Kolahalbinsel und den Franz-Josef-Inseln und der Erweiterung und Modernisierung der russischen Nordmeerflotte. Die nüchterne Einschätzung von norwegischer Seite ist es daher, dass die eigenen militärischen Kapazitäten nicht länger ausreichend sind, um angemessen auf russischen Druck reagieren zu können. Auch die...

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Vollkreis mit einem Supertanker

Nach fast drei Jahrzehnten ist die Bundeswehr wieder bei der Landes- und Bündnisverteidigung angekommen. Mit Systemverbünden kann der notwendige Wandel gemeistert werden. Zum Ende des Kalten Kriegs Anfang der Neunzigerjahre hatte die Bundeswehr – nach 35 Jahren Aufbau – einen guten Stand im konventionellen Wettrüsten mit dem Warschauer Pakt und im Vergleich mit den anderen NATO-Partnern erreicht. So überraschend der Kalte Krieg endete, so wenig war man sich sicher, wie es jetzt mit den kostspieligen Streitkräften weitergehen sollte. Mit dem Material und der Ausbildung für den großen, intensiven Krieg auf dem europäischen Kontinent zog die Bundeswehr damals in unterschiedlichste...

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Rückblick zur Maritime Convention 2021

Ursprünglich als Präsenzveranstaltung vorgesehen, durften sich die Teilnehmer der Maritime Convention in diesem Jahr den zweiteiligen Vortragsbogen zu China! Maritimer Treiber für Europa?! via Webinar einverleiben. In gewohnt versierter Weise führte der DMI gemeinsam mit griephan durch die Veranstaltung. Die Leitfrage des ersten Panels China ist Ostseeanrainer? beantwortete der Botschafter der Republik Singapur in Deutschland, Herr Laurence Bay, in einer Umkehrung des Tatbestands: Deutschland und die EU seien Anrainer am Südchinesischen Meer. Nicht nur in der Präsenz europäischer Handelsschiffe in diesem Seegebiet und in den zahlreichen Niederlassungen europäischer Firmen in dieser Region, allein mehr als 2.000 in Singapur, sieht er dafür...

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Von Leuchtturmprojekten und Küstenradarstationen

Nicht erst seit der katastrophalen Explosion im Hafen von Beirut steht der Libanon auf der Kippe. Die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung soll dem Land helfen, verlorene Fähigkeiten wieder aufzubauen. Der Zedernstaat am Mittelmeer hat es im Spannungsfeld seiner Nachbarn Israel und Syrien wirklich nicht leicht. Ein 15-jähriger Bürgerkrieg (1975–90), Misswirtschaft und Korruption, mehrere externe Invasionen – zuletzt 2006 – und dann auch noch die verheerende Explosion im Hafen der Hauptstadt Beirut im August letzten Jahres setzen der Libanesischen Republik zu. Bilaterale und internationale Unterstützungen versuchen, die ehemalige Schweiz des Nahen Ostens vor dem Kollaps zu bewahren und gleichzeitig einen gewissen...

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Zeit zu handeln

Unter der Schirmherrschaft des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther kamen im September Hunderte von Experten zusammen, um Lösungen für eine der größten Gefährdungen in Nord- und Ostsee aufzuzeigen. Der Meeresboden bietet Bodenschätze und eine Flora, die einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Regeneration der Atmosphäre leistet. Aber seit mehr als einem Jahrhundert ist er auch zur Aufnahmestätte für zivilisatorische Hinterlassenschaften geworden. Während der Kiel Munition Clearance Week beschäftigten sich rund 500 Experten aus Politik, Wirtschaft, Umweltschutz, Wissenschaft und Marine, immerhin 150 davon vor Ort, mit einer speziellen Art von Müll. Es ging um die mehr als 1,5 Millionen Tonnen an Altmunition,...

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