Kategorie: Sicherheitspolitik

F125 – Der Weg bis zur Einsatzfähigkeit

Modern und innovativ – Nach Projektierung und langjähriger Fertigung begann im April dieses Jahres für die „Baden-Württemberg“ mit der erstmaligen Seefahrt, der sog. Werftprobefahrt, die Zeit der Erprobungen und damit startete der Nachweis der geforderten Leistungsfähigkeit. Am Ende des zweijährigen Prozesses wird die Erklärung neben der Verwendbarkeit der Fregatte „Baden-Württemberg“ auch eine Aussage für die gesamte Klasse 125 getroffen. Die kommende Erprobungsphase wird nicht nur die materiellen und operativen Aspekte betreffen, sondern darüber hinaus die Überprüfung der gemachten Annahmen und technischen Unterstützung des Mehrbesatzungsmodells beinhalten. Der erreichte Meilenstein ist Anlass genug, das Projekt Fregatte Klasse 125 aus Sicht der Marine einmal mehr unter den folgenden Aspekten zu beleuchten. Die Einsatzbelastung für die Deutsche Marine hat in letzter Zeit beständig zugenommen. Die Flotte stellt gleichzeitig Einheiten für vier verschiedene mandatierte Einsätze. Hinzu kommen unter anderem Verpflichtungen im Rahmen der Standing Maritime Groups der NATO und die Teilnahme an gemeinsamen Übungen. Dies geht einher mit einer gleichzeitigen Außerdienststellung von Einheiten, beispielsweise den Fregatten der Klasse 122 und den Schnellbooten der Klasse 143A. Die Anzahl der verfügbaren Plattformen für Einsatzaufgaben wird darüber hinaus durch die umfänglichen Maßnahmen zum Erhalt der Einsatzreife Fregatten Klasse 123 sowie die Hardware-Regeneration für die Klasse 124 mit beeinflusst. Umso wichtiger sind ein möglichst schneller, termingerechter Zulauf der vier Fregatten der Klasse 125 und deren Verfügbarkeit für Einsatzaufgaben. In diesem Artikel soll der Weg bis dahin beschrieben und auf...

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Operation Irini: Fregatte “Hamburg” in schwierigem Fahrwasser

Anfang August lief die Fregatte Hamburg für knapp fünf Monate in Richtung Mittelmeer aus. Die Besatzung sieht einem kniffligen Einsatz entgegen, der zudem coronabedingt mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Landgang mit sich bringen wird. Bisher hatte sich die Deutsche Marine an der Operation Irini mit einem Seefernaufklärer P-3C Orion beteiligt und in diesem Rahmen sechzehn Einsätze durchgeführt. Als ein Ergebnis der Berliner Libyen-Konferenz vom Januar 2020 fand die EU Ende März einen Weg zur Durchführung einer Mission im zentralen Mittelmeerraum. Dabei geht es um die Überwachung und Durchsetzung des von den Vereinten Nationen gestützten Waffenembargos gegen Libyen. Die politische Einigung auf die Vorgehensweise – die Operation wird von einigen als Hebel gegen die türkischen Bemühungen gesehen, in Libyen Fuß zu fassen – gestaltete sich schwierig. Letztendlich einigte man sich auf eine Überwachungsmission mit Schiffen, Flugzeugen und Satelliten. Um flexibel auf das  Aufkommen von Migranten reagieren zu können, kann der Befehlshaber von Eunavfor Med Irini entscheiden, die Einheiten abseits der Verkehrswege zwischen Libyen und Italien zu positionieren. Insgesamt wurde das Operationsgebiet weiter nach Osten verlagert – in den östlichen Teil des zentralen Mittelmeers. Die Operation soll außerdem zur Störung des Geschäftsmodells von Menschenhandelsnetzwerken beitragen Auch soll mit Irini die illegale Ausfuhr von Erdöl aus Libyen verhindert werden. Aus dem Nachlass der Eunavfor Med Operation Sophia wurde die Ausbildung der libyschen Küstenwache und Marine Bestandteil des Aufgabenkataloges für Irini. Dies stößt allerdings...

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