Das neue Zollboot bei der Probefahrt auf der Warnow Foto: Tamsen Maritim

Das neue Zollboot bei der Probefahrt auf der Warnow Foto: Tamsen Maritim

TAMSEN MARITIM zieht erfolgreiche Bilanz

Reparatur- und Neubauwerft hat derzeit fünf Spezialschiffe im Auftrag

Der Rückblick auf das Jahr 2022 veranlasst die Werft in Rostock-Gehlsdorf zu einer stolz formulierten Pressemitteilung, denn so etwas habe es noch nicht gegeben, schreibt man. Grund der Zufriedenheit sind die derzeit im Neubau befindlichen fünf Spezialschiffe. So entstehen für die deutsche Generalzolldirektion zwei je 23 Meter lange Patrouillenboote mit flachem Rumpf. Die Schiffe werden künftig im Wattenmeer eingesetzt. Mit dem Bau von zwei jeweils 20 Meter langen STS-Arbeitsbooten (Sicherung, Transport, Schleppen) in Kooperation mit der Tangermünder SET-Werft erfüllt man einen Bundeswehr-Auftrag. Zudem erwartet die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) die Fertigstellung ihres zwölften bei der Werft in Auftrag gegebenen Neubaus eines Seenotrettungsbootes. Kürzlich erfolgte außerdem der Konstruktionsstart für ein Fischereiaufsichtsboot für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Die Schiffstypen wurden alle in eigener Regie konstruiert und projektiert, zudem sind die Hallen mit zahlreichen Aufträgen im Reparatur- und Instandhaltungsbereich ausgelastet. 2022 gab es auf diesem Feld ein Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich, nähere Zahlen veröffentlichte die Werft nicht. Christian Schmoll, Geschäftsführer der Werft, erwartet in den kommenden Jahren einen zusätzlichen Schub durch die Energietransformation. Er setzt darauf, dass ältere Schiffe umgerüstet werden müssen und Neubauten ohne effizienten und emissionsfreien Schiffsbetrieb kaum realisierbar sein dürften.

Auch auf personeller Seite geht es voran: Es wurde ein neues 20-köpfiges Team für Forschung und Entwicklung eingerichtet. Inklusive der 17 Auszubildenden erhöhte sich damit die Zahl der Beschäftigten auf circa 130.

Positive Stabilität an der Warnow also, immerhin zum Jahresende ein guter Anlass zum Anstossen, findet marineforum. Wir bleiben dran.

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