Das Sankt-Elms-Feuer (kurz: Elmsfeuer) ist eine seltene Lichterscheinung, die durch elektrische Entladungen bei Gewitter hervorgerufen wird. Das Elmsfeuer entsteht an exponierten, hohen Gegenständen, etwa an Schiffsmasten. Es ähnelt kleinen, büschelförmigen Blitzen, die mit einem typischen Sirrgeräusch um den Gegenstand herum flackern. Sankt-Elms-Feuer entstehen durch Koronaentladungen in der Atmosphäre. Elmsfeuer leuchten durch Sauerstoff und Stickstoff in der Erdatmosphäre blauviolett. Erstmals wurde das Elmsfeuer an Kirchen des heiligen Erasmus beobachtet.
Deshalb leitet sich der Name vom heiligen Erasmus von Antiochia ab (ital. Elmo), den Seeleute in Sturmnot anriefen. Ein Elmsfeuer am Mast wurde dabei zu Recht als unheildrohendes Zeichen interpretiert, denn das Phänomen zeigt oft einen bevorstehenden Blitzeinschlag an. In der Literatur wurde es ebenfalls als Unheil verkündendes Omen verwendet, etwa bei Shakespeares „Der Sturm“ oder in Melvilles „Moby Dick“. Das Elmsfeuer selbst ist jedoch trotz hoher Voltzahl und der elektrischen Spannung der Atmosphäre nicht wirklich gefährlich.
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