High Noon, 20. Oktober, Magellan-Straße im felsigen Feuerland. An einer der engsten Stellen im Kanal treffen sich zwei Segelschulschiffe, die Schwesterschiffe sein könnten. Beide Topsegel-Schoner, die chilenische Esmeralda und die spanische Juan Sebastian De Elcano, stammen ursprünglich aus der Marine-Hochburg Cadiz. Das chilenische Schiff ist ein Nachbau, der eigentlich für die spanische Marine gedacht war, bevor man feststellte, dass auch ein Schulschiff genug ist. Heute, 500 Jahre nach der ersten Weltumsegelung durch Magellan und seinen Nachfolger Elcano trafen sich beide Großsegler in der Bahia de Fortescue und gedachten in einem gemeinsamen Gottesdienst den mutigen Entdeckern. Dort wo Bruder Pedro Valderrama, der „Capellan de la Flota“, während der ersten Messe auf Feuerland 1520 ein kleines Holzkreuz in der Erde vergrub, steht heute ein 10 Meter hohes Kreuz, das vielsagenderweise als Navigationsmarke dient. Christliche Seefahrt eben!
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