ATLAS fertigt vier Drohnen für die Minenjagdboote
Die Deutsche Marine erhält für Ihre Minenjagdboote der Klasse 332 Unterwasseraufklärungsdrohnen des Typs "SeaCat", finanziert aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr.
Die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden (mitte), der Geschäftsführer der ATLAS Elektronik GmbH (links) und Gunnar Jürgensen (Head of Vessel Systems) unterschrieben heute gemeinsam den Vertrag zur Beschaffung neuer Unterwasseraufklärungsdrohnen, die dem Kriterium der Marktverfügbarkeit entsprechen. Der Vertragspartner, die Firma ATLAS Elektronik GmbH, liefert insgesamt vier autonome Unterwasseraufklärungsdrohnen und gewährleistet deren Integration auf den Minenjagdbooten. Der Vertrag sieht außerdem die Anpassung der bestehenden Ausbildungs- und Prüfanlage vor. Als sogenannte Abrufleistung können - bei Bedarf - weitere Drohnen kurzfristig beauftragt werden.
Es geht hier nicht mehr nur um Minenjagd im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung. Es geht vor allem um die Fähigkeit der Deutschen Marine, ein umfassendes Unterwasserlagebild zu erstellen. Es ist zuletzt durch die Ereignisse in der Ostsee deutlich geworden, wie sehr man im Verbund mit anderen Behörden und NATO Partnern diese Fähigkeit benötigt. Der Inspekteur der Marine hatte zuletzt mehrfach betont, wie bedeutsam ein Unterwasserlagebild sei. Die Unterwasseraufklärung stellt einen wesentlichen Baustein dar, denn der SeaCat kann mit Hilfe von hochauflösenden Sonaren (Synthetic Aperture Sonar - SAS) in bis zu 300 Metern Wassertiefe den Meeresboden nach potentiell gefährlichen Objekten absuchen. Dabei entfalten sie die dreifache Flächensuchleistung im Vergleich zu einem Minenjagdboot Klasse 332 ohne Drohneneinsatz. Bereits während der Suche werden die gesammelten Daten verarbeitet. Die Drohnen sind unbewaffnet.
Die Bundeswehr erwartet die erste Drohne Ende 2024, parallel wird das erste Minenjagdboot zur Integration vorbereitet. Bis Mitte 2026 sollen der Truppe dann die vier Drohnen, die angepasste Ausbildungs- und Prüfanlage in Kiel, Ersatzteile und verschiedene Containermodule zur Verfügung stehen.
Quelle: PM BAAINBw
0 Kommentare