F127 thyssenkrupp Marine Systems und NVL treten gemeinsam an, Foto: hsc

F127 thyssenkrupp Marine Systems und NVL treten gemeinsam an, Foto: hsc

F127 thyssenkrupp Marine Systems und NVL treten gemeinsam an

... nun ist Berlin am Zug

Oliver Burkhard, CEO von thyssenkrupp Marine Systems, und Friedrich Lürßen, Gesellschafter der NVL-Unternehmensgruppe, nutzten am 3. September die SMM 2024, die führende Messe der maritimen Branche, zu einer Zusammenarbeitsvereinbarung. In einer Zweckgemeinschaft (‚special purpose company‘) wollen sie gemeinsam den Bau einer MEKO A-400 AMD (Air & Missile Defense) realisieren. In dem Gemeinschaftsunternehmen sollen Kompetenzen und Innovationskraft gebündelt werden. Aus der Pressemitteilung geht hervor, dass thyssenkrupp Marine Systems als Hauptanteilseigner des Gemeinschaftsunternehmens mit seinem Design der MEKO-A 400 eine führende Rolle bei der Entwicklung und Produktion übernehmen wird. NVL bringt neben der schiffbaulichen Erfahrung seine umfangreichen Fertigungskapazitäten ein. Eine genaue Festlegung der Leistungspakete soll noch erfolgen. Das Gemeinschaftsunternehmen wird seinen Sitz in Hamburg haben. Am 2. September gab das Bundeskartellamt die geplante Zusammenarbeit frei.

Foto: hsc

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Nach den Vorstellungen der beiden Schiffbauer könnte der Bau der Fregatte schon 2025 beginnen. Der Kieler Partner will seinen Standort in Wismar vorsehen, während NVL die Standorte Hamburg und Wismar nutzen kann.

Im Projekt der Nachfolge der Sachsen-Klasse sind die beiden deutschen Schiffbauer somit in Vorleistung gegangen. thyssenkrupp Marine Systems hat in Forschung und Entwicklung für ein mögliches Design der zukünftigen Luftverteidigungsfregatte investiert, das das US Waffeneinsatzsystem AEGIS einschließt. Die genaue Höhe der eingesetzten Mittel wollte Oliver Burkhard auch auf Nachfrage nicht beziffern. In den Zielvorstellungen der Marine sind sechs F127 vorgesehen.

Nun ist Berlin am Zug. Beginnend mit der Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel. Dazu ist festzustellen, dass im Haushalt 2025 keine Mittel für F127 vorgesehen sind.

Gemeinschaftsprojekt ist noch keine Werftenkonsolidierung

Anders als weitläufig kolportiert, sollte der heutige Akt nicht in den Zusammenhang der Konsolidierung des deutschen Marineschiffbaus gebracht werden. Gemeinschaftsprojekte von Werften haben auch in der Vergangenheit bei Marineschiffbauprojekten zusammengearbeitet. Dafür stand die Begrifflichkeit ARGE (Arbeitsgemeinschaft). Die Fregatten der Klasse F125 wurden von der ARGE F125 verantwortet, die wie im vorliegenden Fall aus thyssenkrupp Marine Systems und NVL bestand.

 

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