Otter Crossing Schild vor dem Fluss mit Blick auf die Marina Bay. Foto: Adobe Stock

Otter Crossing Schild vor dem Fluss mit Blick auf die Marina Bay. Foto: Adobe Stock

Otter erobern Singapur

Das marineforum schaut anlässlich der Reise der Bayern gern auch auf den indopazifischen Raum. Das dabei auch mal ganz andere „Meergeschichten“ auftauchen, lesen Sie hier: Eine seltsame Plage, wie die Washington Post jüngst berichtete.

Umweltverschmutzung und Abholzung haben die Otterpopulation Singapurs in den 1970er Jahren ausgerottet. Doch als das Land in den letzten Jahren seine Gewässer säuberte und das Land wieder aufforstete, kehrten die Otter zurück, integrierten sich in den städtischen Raum und lernten, sich in der neuen Welt zurechtzufinden.

In der Marina Bay, die für ihre architektonisch gewagten Hotels und Ein-Zimmer-Wohnungen für 1,8 Millionen Dollar bekannt ist, tummeln sich Otter im Wasser, und das Knirschen von Fischgräten hallt über die Uferpromenade. Die fleischfressenden Säugetiere nutzen Abflussrohre als Autobahnen und durchqueren die Stadt, tauchen manchmal im Berufsverkehr auf oder rasen durch Universitätsgelände. Otter, die von rivalisierenden Familien aus den örtlichen Flüssen und Buchten vertrieben wurden, graben sich zwischen Gebäuden ein. Sie besuchen die Lobbys von Krankenhäusern und die Pools von Wohnanlagen, jagen Koifische und trinken aus Brunnen.

Erwartungsgemäß sind nicht alle Einwohner begeistert, besonders während der Pandemie, weil die Menschen zu Hause bleiben mussten und die Tiere in der Stadt freien Lauf hatten.

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