Das Schiff 5205 der chinesischen Küstenwache hatte am Montag, den 6. Februar 2023, das philippinische Küstenwachboot "Malapascua" nicht nur navigatorisch durch gefährliches Manövrieren behindert, sondern auch mit starken Laserstrahlern angeleuchtet. Dabei wurden Teile der Brückenbesatzung empfindlich geblendet, sodass sie medizinisch betreut werden mussten. Das Blenden mit Laserbeleuchtern erfolgte zum ersten Mal und ist ein Novum im Repertoire der chinesischen Einheiten in der Südchinesischen See. Die "Malapascua" befand sich auf einer Fahrt zum Second Thomas Shoal, einem von philippinischen Kräften besetzten Unterwasserriff in dem den Philippinen zugesprochenen Sektor des widerrechtlich von China beanspruchten Seegebietes.
Allein 2022 hatten die Philippinen wegen des aggressiven Verhaltens chinesischer Fahrzeuge in den umstrittenen Seegewässern fast 200 diplomatische Protestnoten mit China ausgetauscht. Obwohl der neue philippinische Präsident, Ferdinand Marcos Jr., erst im Januar mit Staatspräsident Xi Jinping in Peking getroffen hatte, gehen die staatlichen chinesischen Kräfte in der South China Sea unvermindert Konventionen brechend vor. Das treibt die Philippinen verständlicherweise weiter in die Arme der U.S. Coast Guard, die einer gewünschten engeren Kooperation beider Dienste positiv gegenüber steht.
Deeskalation sieht anders aus.
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