Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) blickt in seinen Verbandsnachrichten in der inzwischen 91. Ausgabe zum Jahresende auf ein sehr dynamisches Jahr zurück.

VSM-Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Lüken bewertet 2025 in seinem Newsletter : "Ein wildes Jahr erreicht sein Ende. In Deutschland folgen auf vorgezogene Neuwahlen schnelle Koalitionsverhandlungen und eine zügige Regierungsbildung. In den USA bricht der neue Präsident schon am zweiten Amtstag eines seiner Versprechen, denn der Krieg in der Ukraine wütet auch mehr als 300 Tage später noch unvermindert. Der Krieg im Gaza Streifen dagegen scheint abgeklungen, auch wenn der Frieden in der Region weiter fragil bleibt. Mit Sorgen verfolgen wir einen amerikanischen Kulturkampf in dem demokratischen Institutionen immer stärker unter Druck geraten. Die eigenwillige Außen- und Handelspolitik des amerikanischen Präsidenten gegenüber Freunden wie auch Feinden stiftet zusätzliche Irritationen. China scheint dagegen seinen Kurs für den Umbau der Weltordnung nach eigener Prägung verlässlich voranzutreiben. Findet Europa Antworten auf die Dreifach-Herausforderung eines aggressives Imperiales Russland, eines alles erdrückenden Chinas und eines atlantischen Partners auf Abwegen?
Die neue Bundesregierung, noch von dem alten Parlament mit großen finanztechnischen Spielräumen ausgestattet, zeigt ein wohltuend klareres europäisches und außenpolitisches Profil. Es führt kein Weg daran vorbei, die eigenen Fähigkeiten in enger Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Partnern voranzutreiben und die Erpressbarkeit von schwierigen Zeitgenossen abzubauen. Leider erlebt die Bundesregierung zunehmende Mühen bei der Konsensfindung in den eigenen Reihen. Angesichts der nicht geringer werdenden globalen Herausforderungen erscheinen die Themen, die die deutsche Debatte bestimmen bisweilen mehr als absurd. Nur durch gute Kommunikation und konstruktives Agieren der wichtigen Stakeholder wird es gelingen, sich auf die wirklich wichtigen Themen zu konzentrieren und polarisierende Kräfte im Zaum zu halten.
Die maritime Industrie kann dazu wichtige Beiträge leisten, denn sie steht stabil dar, mit vollen Auftragsbüchern und erheblichem Wachstumspotential in allen für uns wichtigen Marktsegmenten. Das nehmen zurzeit wahrlich nicht alle Branchen für sich in Anspruch. Schiffbau und Meerestechnik aus Deutschland ist weltweit aktiv und erfolgreich. Aber die Branche braucht bessere Rahmenbedingungen im eigenen Land, um ihre Wachstumschancen zur vollen Entfaltung bringen zu können. Nur mit Wachstum kann Deutschland wieder zurück in die Spur finden, seinen Einfluss geltend machen.
Nebenbei erwähnt, wir freuen uns sehr auch als Verband weiter zu wachsen: 27 neue Mitglieder konnten wir in den ersten 11 Monaten 2025 in unserem Kreis begrüßen– Danke für Ihr Vertrauen!
2025 war ein Branchenjahr mit hoher Dynamik insbesondere im Marineschiffbau. Und auch auf 2026 blicken wir mit großer Spannung: Bringt die Europäische Maritime Industriestrategie den erhofften Impuls, der auch die nationale Schiffbaupolitik beflügelt? Nehmen wir mit der Nationalen Maritimen Konferenz Schwung auf und können wir diesen auf der SMM auch dem Rest der Welt zeigen? Für uns als Verband gilt für das vergangene wie das kommende Jahr: All Hands on Deck und konsequent auf Kurs zu bleiben. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit!"
Wir wünschen allen Mitgliedern, Partnern und Freunden einen großartigen Jahresendspurt, besinnliche Feiertage und einen Jahresauftakt mit viel frischer Energie und Fortune.
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