Am 23. September wechselte der Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte
Das immer wieder beeindruckende Gebäude der Marineschule Mürwik war die würdige Kulisse für den Wechsel des zweithöchsten Offiziers der Teilstreitkraft Marine.
Vizeadmiral Brinkmann trat nach über 45 Dienstjahren in den Ruhestand. Er begann seinen Dienst 1976 als Wehrpflichtiger auf einem Schnellboot und blieb dieser Waffe treu. Er war Wachoffizier, Kommandant als Vorsitzender des Vereins der Schnellbootfahrer bis heute treu. Er war unter anderem Kommandant S 53 Pelikan und wurde 1997 Kommandeur des 7. Schnellbootgeschwaders. Nach Verwendungen im Bereich des Personalmanagements, im BMVg, im Personalamt und im Marineamt wurde er 2007 Chef des Stabes der Einsatzflottille 1 in Kiel, um 2008 dessen Kommandeur zu werden. 2010 wurde er Unterabteilungsleiter PSZ I im BMVg in Bonn und als Konteradmiral 2012 Stellvertretender Befehlshaber des Einsatzführungskommandos in Potsdam. Seit 2014 ist er Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte. Der Schöpfer eines der längsten Titel einer Dienststellung in der Marine war dem marineforum stets gewogen und leistete gern Beiträge. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken. Sein Nachfolger ist Jan Kaack, der vorher Kommandeur des NATO Joint Warfare Centre in Stavanger, Norwegen war.
In einem ersten Tagesbefehl bezieht er Position:
"Als meine wichtigste Aufgabe in dieser Verantwortung sehe ich es an, unsere Einsatzfähigkeit und Kampfkraft zu erhalten und weiter zu stärken. Diese werden dabei aus meiner Sicht von zwei Säulen getragen. Erstens von unserem Willen, uns mit all unseren Kräften für unsere Ziele und Aufgaben einzusetzen. Zweitens von unseren Fähigkeiten, um unser militärisches Handwerk sicher zu beherrschen. Nur so können wir ein schlagkräftiges Instrument der Politik und ein verlässlicher Bündnispartner sein. Daraus leite ich meine Prioritäten wie folgt ab: Wir werden gemeinsam unsere Werte leben. Werte, die bereits mein Vorgänger mit dem „Kompass Marine“ klar skizziert hat. Dazu gehören unter anderem gegenseitiger Respekt, Verantwortungsbereitschaft, Mut und Initiative. Diese Werte dürfen wir nie als selbstverständlich und gegeben ansehen. Wir werden uns vielmehr immer wieder selbst fragen, ob und inwieweit wir ihnen gerecht werden. Diese Werte bilden die Basis für den Willen zur Verteidigung unserer Freiheit, unserer Werte und der Menschen unseres Landes. Wir werden uns jeder Herausforderung unmittelbar stellen. Dazu werden wir unsere personelle und materielle Einsatzbereitschaft erhöhen und unsere Prozesse agiler gestalten müssen, um auch kurzfristig maritime Handlungsoptionen bereitzustellen. Unser Handwerk werden wir so gut beherrschen, dass wir damit Maßstäbe und Zeichen setzen. Wir werden stets offen und kooperationsbereit sein. Wir werden uns nicht abgrenzen. Dazu gehört im Sinne der Gesamtverteidigung eine vertrauensvolle, vorurteilsfreie und enge Zusammenarbeit mit den anderen Dimensionskommandos, Organisationsbereichen, Partnerressorts und unseren internationalen Wertepartnern. Wir werden ständig dazu lernen. Wir alle werden zur Weiterentwicklung der Marine - seiner Menschen, seiner Führer, der Organisation und des Materials - beitragen, damit diese jederzeit zeitgemäß und relevant ist. Wir sind Profis – und darauf dürfen wir stolz sein. Und deshalb werden wir unser Können sichtbarer machen. Nutzen wir jede Möglichkeit, den Wert unserer Marine und unsere besonderen Fähigkeiten in der Öffentlichkeit darzulegen. Meine Vision: Ich möchte, dass wir werden, wer wir sind: schlagkräftige Kampfgemeinschaft - intakte Familie - verantwortungsvolle Staatsbürger. Denn genau das macht uns aus und daran werden wir uns messen. WIR sind Marine und ich bin einer von WIR!"
Fotos: Bundeswehr/Marcel Kröncke
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