Am 14. April wurde die USS Bonhomme Richard (LHD 6) von der Navy mit einer Zeremonie außer Dienst gestellt. Das amphibische Landungsschiff war im vergangenen Jahr bei einem Feuer stark zerstört worden. Während einer Hafenliegezeit im Marinestützpunkt San Diego kam es zu einer Explosion an Bord, das sich anschließende Feuer vernichtete weite Teile der Bonhomme Richard. Erst nach fünf Tagen konnte die Navy vermelden, dass der Brand gelöscht sei. Die anschließende Begutachtung des Schadens ergab, dass für die erforderlichen Reparaturen mehr als drei Milliarden Dollar einzuplanen wären. Daraufhin entschied sich die Navy für eine Außerdienststellung.
Die Bonhomme Richard war das dritte Schiff, das diesen Namen trug. Sie wurde bei Ingalls Shipbuilding gebaut und im August 1998 in Dienst gestellt. Auf der 257 Meter langen und 40.650 Tonnen verdrängenden Einheit dienten rund 1100 Soldaten. Zusätzlich konnte sie für Landungsoperationen sie bis zu 1900 Marines aufnehmen. Die Luftkomponente bestand aus sechs Kampfflugzeugen AV-8 oder F-35B, vier AH-1, zwölf V-22 Osprey, vier CH-53 und vier UH-1Y Venom.
Die Bonhomme Richard ist das erste Schiff der acht Einheiten umfassenden Wasp-Klasse, das außer Dienst gestellt wird. Die ihnen zugedachte Aufgabe ist die Anlandung von Marines bei Angriffsoperationen mit Helikoptern, Landungsbooten und amphibischen Fahrzeugen
Schon kurz nach ihrer Indienststellung nahm die Bonhomme Richard im Februar 2000 an der Operation Stabilize in Osttimor teil. Während des Angriffs auf den Irak im Jahr 2003 landete sie mehr als 1000 Marines in Kuwait an. Ihre Flugzeuge bestritten bei der Operation Iraqi Freedom mehr als 800 Einsätze.
Text: mb; Fotos: US Navy
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