Das deutsche Marinesystemhaus soll zwei Module für den bordgestützten ASW-Einsatz der Fregatten liefern und eine Landanlage für die Ausbildung bereitstellen. Die Missionsmodule sollen die F126 zu weitreichenden U-Jagd-Operationen befähigen, heißt es in der Pressemitteilung. Mit dem modularen Ansatz können die Einheiten der Fregatte F126 lage- und auftragsgerecht ausgestattet werden. Die Module sind nicht schiffsspezifisch, d.h. sie könnten auch auf anderen Fregattenklassen zum Einsatz kommen. Laut ATLAS ELEKTRONIK verwenden die Missionsmodule neueste aktive und passive Sonartechnologie.
Details zu dem in Frage kommenden System wurden nicht bekannt gemacht. Zum Portfolio der Bremer gehört ATLAS Modular ASW Combat System (AMACS). Das System kann sowohl vollständig in jedes Kampfmanagementsystem integriert, aber auch als eigenständige Lösung verfügbar gemacht werden, die auf jedem Überwasserschiff installiert werden kann. Es umfasst Sensoren, Effektoren und die dazugehörigen Kontrolleinrichtungen. Zur Sensorenausstattung kann „Active Towed Array Sonar” (ACTAS) gehören. Dabei handelt es sich um ein niederfrequentes U-Jagd-Sonarsystem, das gleichzeitig im aktiven und passiven Modus arbeitet und eine hohe Auflösung bietet.
Marinesystemhaus ATLAS ELEKTRONIK
ATLAS ELEKTRONIK blickt auf eine 130-jährige Geschichte zurück und stellt heute ein international operierendes, maritimes Hochtechnologieunternehmen mit weltweit ca. 2.100 Mitarbeitern dar. Seit April 2017 gehört das Unternehmen thyssenkrupp Marine Systems (tkMS). Rund 95 Prozent des Umsatzes generiert das Unternehmen mit militärisch-qualifizierten Systemen und Produkten.
ATLAS ELEKTRONIK entwickelte, fertigte und lieferte auch das Führungs- und Waffeneinsatzsystem der Fregatten Klasse 125. Als Konsortialführer ist das Bremer Unternehmen mit Thales weiterhin verantwortlich für die Hardware-Regeneration des Führungssystems der Fregatten Klasse 124. Weitere Projekte sind die Modernisierung der Minenjagdboote der Klasse 332 mit der Einrüstung des Minenjagdsystems IMCMS und der Seeminen-Vernichtungsdrohne „Seefuchs/SeaFox“.
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