Berlin: Maritimes Hauptstadtforum

Berlin: Maritimes Hauptstadtforum

Berlin: Maritimes Hauptstadtforum

Lange schien es her: das Maritime Hauptstadtforum (MHF) hatte letztmalig vor der Pandemie eingeladen. Nun war es wieder soweit: Abgeordnete, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der beteiligten Fraktionen, wie auch die maritime Community aus der Marine, dem Bundesministerium der Verteidigung, der Rüstung, der Industrie und Pressevertreter fanden sich am 29. März in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund im Bezirk Tiergarten ein.

Unter der Schirmherrschaft des Deutschen Maritimen Instituts sowie des NATO COE CSW (Center of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters) veranstaltete das MHF im Nachgang zur Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) einen Maritime After Work Club, der es fachlich kraftvoll in sich hatte. Man warf in „sicherheitspolitisch angespannten Zeiten“ einen Blick auf zwei entferntere Konfliktzonen, die gleichwohl hochbedeutsam für Europa und die westliche Welt sind.

Das Thema lautet „Krieg im indisch-pazifischen Raum und in der Arktis?“ Dabei stand die hypothetische Frage im Raum, ob die bekannten Gebietsstreitigkeiten zu bewaffneten Auseinandersetzungen führen könnten und ob uns die Lehren aus dem Ukrainekrieg bei einer Strategie zur Eskalationsverhinderung helfen könnten.

Die Eröffnung der Veranstaltung übernahm der neue Kommandeur der Einsatzflottille 1, Flottillenadmiral Sascha Rackwitz, der auch Director des NATO Center of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters in Kiel ist, mit einem Feedback zur Münchner Sicherheitskonferenz.

Podiumsgäste waren Prof. Dr. Carlo Masala, Universität der Bundeswehr München, der auch die Moderation übernahm. Experten und Expertinnen haben derzeit übervolle Terminkalender, dennoch hatten die Veranstalter es geschafft, als Vortragende Dr. Sarah Kirchberger, Leiterin der Abteilung Strategische Entwicklung in Asien-Pazifik am Institut für Sicherheitspolitik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (ISPK), und den Arktisexperten Dr. Michael Paul, Stiftung Wissenschaft und Politik - Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit (SWP) Berlin, zu gewinnen.

Vorträge, Ansichten, Fragen und Antworten waren in Kenntnis und Tiefe grandios. Es galt die Chatham House Regel. Der anschließende Empfang und das Networking mit Imbiss waren denn auch gleichzeitig das lang ersehnte Wiedersehen einer sich sehr bekannten Community.

Nach mehreren Veranstaltungen in Berlin diese Woche musste man allerdings wiederum feststellen, dass sich die sicherheitspolitische "Maritime Communiy" natürlich gut kennt und mehrfach ein Wiedersehen hatte. Die laxe Behauptung, dass man sich unter Experten wieder einmal gegenseitig bestätigt hatte, bewahrheitetet sich. Etwas „mehr nach außen“ wäre wünschenswert. Ein guter Schritt ist da die Einladung an die parlamentarischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Stiftung Wissenschaft und Politik, dem ISPK-Kiel und Metis.

Die Industrie unterstützte durch SAAB, Rohde&Schwarz, mtu Rolls Royce, Damen Naval und N.V.L.

Quelle: Fotos: NATO COECSW Kiel

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