Kategorie: Marinen aus aller Welt

Improvisation im Schwarzen Meer – Landsysteme im maritimen Einsatz

Obwohl sich der von Präsident Putin Ende Februar 2022 losgetretene Angriffskrieg gegen die Ukraine hauptsächlich an Land abspielt, trägt dessen maritime Komponente eine nicht weniger strategische Bedeutung für die beiden Kriegsparteien. Dies wird deutlich durch die maritime Blockade der ukrainischen Küste und Hafenstädte durch Russland inklusive der dramatischen Entwicklung um den Export von Getreideausfuhren mit globaler Bedeutung, die anhaltende Projektion einer möglichen Anlandung russischer Streitkräfte von See her, der Nutzung des Schwarzen Meeres als Operations- und Abschussgebiet für russische Marschflugkörper und dem Ringen um die Schlangeninsel. Vor diesem Hintergrund sind wir aufmerksam geworden als im Juni Bilder auftauchten, die...

Flaggschiff der Schwarzmeer-Flotte beschädigt und gesunken

Letzte Meldung Donnerstag, 14.04.2022, 23:00 Uhr Russisches Verteidigungsministerium bestätigt mehreren Medienmeldungen zufolge, dass der gestern Abend vermutlich durch mindestens einen ukrainischen Seezielflugkörper "Neptun" beschädigte russische Kreuzer „Moskwa“, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, untergegangen ist. Während das brennende Schiff von seiner letzten Position etwa 25 Meilen östlich der Schlangen-Insel nach Sewastopol abgeschleppt worden sei, habe es bei starkem Seegang seine „Stabilität“ verloren und sei gesunken. Donnerstag, 14.04.2022, 10:00 Uhr Vor einer Woche noch hatte NavalNews einen Bericht vom „Covert Shores“-Herausgeber H.I. Sutton zur „Moskwa“ gebracht und darin das Schiff plakativ sehr gut dargestellt siehe Link! www.navalnews.com Nun erreichen uns Nachrichten...

14. Rüstungsbericht – K 130 & F 125 im Fokus

Wir haben uns Mitte Februar – sechs Tage vor dem russischen Überfall auf die Ukraine – gefragt, ob die Bundesregierung angesichts der Bedrohung an der Ostflanke Europas mit Blick auf die Wehr und ihre Ausgaben aus ihrem Dornröschenschlaf aufwacht. Konkret haben wir in einem Beitrag geschrieben: Das mediale Bild wird bestimmt von den russischen Kampffahrzeugen, die hufeisenförmig um den Osten der Ukraine aufmarschiert sind. […] Reicht die aktuelle Drohkulisse Moskaus aus, um Berlin aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken, oder fällt man nach Überstehen der Krise in alte Muster zurück? Wie finanziert man vor dem Hintergrund eines überlasteten Wehretats und...

Zu den russischen Marineaktivitäten - nicht nur im Schwarzen Meer

Mit seiner verstärkten Marinepräsenz im Schwarzen Meer umschließt Russland die Ukraine nun fast vollständig, auch die bisher bestehende Lücke im Süden. Was bedeuten diese verstärkte Marinebewegungen? Stehen sie im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise? Um ein Lagebild zu erstellen, lohnt ein Blick auf Mitteilungen des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation, die beispielsweise via Internet und Twitter gemacht wurden. Moskaus weltumspannendes Flottenballett Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete am 20. Januar unter Berufung auf das Moskauer Verteidigungsministerium, dass die russische Marine im Januar und Februar eine Reihe von Marineübungen in allen ‚Verantwortungsbereichen der Flotten‘ durchführen wird. Die Übungen stünden im Zusammenhang mit dem Ausbildungsplan...

#meerverstehen: 25 Jahre nach Mogadischu - was bleibt?

In diesen Tagen ist es 25 Jahre her, dass die Marine den Deutschen Unterstützungsverband Somalia aus Mogadischu evakuierte. Dieser Heeresverband hatte zuvor die Operation UNOSOM II der Vereinten Nationen in Somalia unterstützt. Für das Heer war es der erste große Auslandseinsatz gewesen, der abrupt zu Ende ging, als sich die USA überstürzt aus der Operation zurückzogen und die deutschen Truppen auf sich allein gestellt zurückblieben. Die Umstände der daraufhin folgenden Evakuierungsoperation Southern Cross sind seinerzeit umfänglich diskutiert worden. Wenn man das allerdings heute nachlesen will, findet man im Netz nur einen einzigen Wikipedia-Artikel (https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Southern_Cross), der auf den Berichten des...

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Marinen aus aller Welt

#meerverstehen: Neue US-Studie zum Unterwasserseekrieg in Nordeuropa

Im Juli 2016 veröffentlichte das renommierte, von Admiral Arleigh Burke gegründete "Center for Strategic International Studies" (CSIS) in Washington D.C. die Studie "Undersea Warfare in Northern Europe". Herunterladen und Lektüre der knapp 50 seitigen Arbeit lohnen den Zeitaufwand. Der aufmerksame Leser erfährt in den Danksagungen, dass "Experten aus Finnland, Polen, Schweden, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten" und ihre entsprechenden nationalen Institute maßgeblich zum Ergebnis beigetragen haben. Ein abschließender Dank ist dem Sponsor der Studie, "Saab North America" gewidmet und das Autorenteam bringt seine tiefe Wertschätzung für Saabs Respekt vor der intellektuellen Unabhängigkeit [des Teams] zum Ausdruck. Dieser Blogeintrag soll keine Rezension der Studie sein, sondern greift einige Aspekte mit Relevanz für die deutsche Fähigkeit zur Unterwasserseekriegsführung heraus und bringt sie in den Kontext der heutigen Deutschen Marine. Erkenntnisdefizite - so sie denn erkennbar werden - sind dem Abstand des im Ruhestand befindlichen Verfassers geschuldet. Eine Übersetzung des "Executive Summary" bringt dem eiligen Leser das Wesentliche der Arbeit nahe: "Russland erweitert seine Unterwassereinsätze als Teil einer breiteren Strategie der Nötigung (coercion) gegenüber seinen Nachbarn, der NATO und den Vereinigten Staaten. Russland hat eine lange Geschichte des Ausbaus seiner maritimen Fähigkeiten zum Zweck der strategischen Signalwirkung einschließlich der Anwendung gezielter Provokationen. Der Verdacht auf das Eindringen in Territorialgewässer in der Ostsee und provokante Unternehmungen im Nordatlantik haben bei der NATO und Partnernationen Alarm ausgelöst, zumal weil sie deutlich machten, in...

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