Die amerikanische Marine stand am Samstag, 4. Februar 2023, beim Abschuss des chinesischen "Forschungsballons" um 14:40 Uhr Ortszeit mit dem amphibischen Docklandungsschiff USS Carter Hall und eingeschifften Teams von FBI und NCIS (Naval Criminal Investigative Service) im erwarteten Aufschlaggebiet bereit, um die Trümmerteile zu bergen.
Sicherungskräfte
Drei weitere Coast Guard Cutter (USCGC Venturous (Reliance-Klasse), Richard Snyder, Nathan B. Bruckenthal, beide Sentinel-Klasse) samt fliegender Komponente sicherten das Gebiet etwa sechs Seemeilen vor Myrtle Beach, South Carolina, im Nahbereich, während der Kreuzer USS Philippine Sea (Ticonderoga-Klasse) und der Zerstörer USS Oscar Austin (Arleigh Burke-Klasse) weiträumig überwachten. Das Vermessungsschiff USNS Pathfinder (Typschiff) stand für die Bodensuche bereit.
Bergung
Die Kampfmittel-Räumgruppe 2 (EOD team) fischte die schwimmenden Stoffreste samt teilweise noch anhängenden Paneelen aus dem Wasser. Nach dem Rest der etwa eine Tonne wiegenden und auf relativ geringer Wassertiefe, aber weit verteilt liegenden Teile des technischen "payloads" suchten Taucher und Unterwasserdrohnen. Die bereits geborgenen Teile werden forensisch auf Funktionsweisen und Möglichkeiten untersucht und bewertet.
Wasserlandung
Der Vorteil einer Wasserung gegenüber einem Zerschellen auf dem Boden bei Abschuss über Land ist möglicherweise auch ein geringeres Zerstören der Aufklärungs- und Kommunikationsanteile des Ballons durch den sanfteren Aufprall bei der Landung.
Da sich zumindest noch ein weiterer Ballon im Anflug befindet, wird das Empfangskomitee wohl schon auf überarbeitete Checklisten zurückgreifen können.
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