Stapellauf der "Kumano"

Stapellauf der "Kumano"

Die Erste ist die Nummer zwei

Auch wenn es die erste Einheit der Serie von sechs georderten und bis zu 22 geforderten Mehrzweck-Stealth-Fregatten (30FFM) war, die Mitte November bei der Mitsui-Werft in Tamano vom Stapel lief, so gilt die "Kumano" lediglich als die zweite ihrer Klasse. Das Typschiff, das Anfang November zu Wasser gehen sollte und dessen Name noch nicht bekanntgegeben wurde, liegt wegen Problemen mit dem Gasturbinen-Strang noch bei Mitsubishi Heavy Industries in Nagasaki auf dem Helgen. Kombinierter MAN-Diesel- und Rolls-Royce-Gasturbinen-Antrieb sollen diese Fregatten immerhin auf 30 Knoten beschleunigen. Durch kompakte Bauweise und automatisierte Technik ist es gelungen, Kosten und Besatzungsstärke zu reduzieren – das 132 Meter lange 4000-Tonnen-Schiff kommt mit einer Besatzung von 90 Personen aus. Das ist etwa die Hälfte einer normalen Fregatte und ein Drittel der Aegis-Zerstörer. Und das passt perfekt in Japans demografisches Szenario, das den Streitkräften erhebliche Nachwuchsprobleme bereitet. Aber das ruft auch schon wieder die Kritiker auf den Plan, die bereits eine nicht ausreichende Offensivkraft dieser Einheiten bemängeln. Wenn die ersten Schiffe der 30FFM-Klasse in 15 Monaten in Dienst gestellt werden, wird sich das an der Realität im Einsatz gegen die in fischreiche Gewässer südwestlich von Japan vordrängenden chinesischen Fischfangflotten messen können.

Text: ajs; Foto: Mitsui

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