Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ der Bundeswehr vor der Isle of Lewis (Nordküste Schottlands). Foto: HR/Martin Sündermann

Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ der Bundeswehr vor der Isle of Lewis (Nordküste Schottlands). Foto: HR/Martin Sündermann

Drill auf hoher See – Als Marinesoldat auf der Gorch Fock

Deutschland rüstet auf und sucht händeringend Soldaten, vor allem bei der Marine.

Autor Lukas Wiehler in der Takelage der „Gorch Fock“. Foto: HR/Martin Sündermann
Autor Lukas Wiehler in der Takelage der „Gorch Fock“. Foto: HR/Martin Sündermann

Reporter Lukas Wiehler darf exklusiv, als Redakteur des ersten TV-Teams seit 15 Jahren, an Bord der "Gorch Fock" mitsegeln. Er bekommt Einblick in den Ausbildungsalltag auf dem Segelschulschiff der Deutschen Marine und erlebt hautnah mit, was es in diesen Zeiten bedeutet, Marineoffizier bei der Bundeswehr zu werden. Für zehn Tage lebt er zwischen den Azoren und Irland als Crew-Mitglied mit den Offiziersanwärtern zusammen. Zehn Tage zwischen Drill, Gehorsam und Kameradschaft. Im Beitrag wird deutlich, wie der engagierte Journalist seine von der Berichterstattung der vergangenen Jahre beeinflussten Wortwahl selbst reflektiert, wie er eine neue Erfahrung in Sachen "Drill" macht und sich selbst schonungslos einbringt. Kritisch und deutlich stellt er sich den Fragen und scheut nicht die Diskussion mit den Offizieranwärtern.

Gemeinschaft, Disziplin und Routinen: Während der Ausbildungsfahrt auf der „Gorch Fock“ werden die Crewmitglieder zu Kameradinnen und Kameraden. Bild: HR/Martin Sündermann
Gemeinschaft, Disziplin und Routinen: Während der Ausbildungsfahrt auf der „Gorch Fock“ werden die Crewmitglieder zu Kameradinnen und Kameraden. Bild: HR/Martin Sündermann

Mit dabei ist auch der aus Hessen stammende Fregattenkapitän Elmar Bornkessel, der die Gorch Fock schon viele Seemeilen durch die Meere gelenkt hat. Der erfahrene Marineoffizier, der bereits Kommandant auf einer Fregatte war und langjährige Einsatzerfahrung auf Kriegsschiffen hat, steht dem Journalisten Rede und Antwort. Wiehler fragt sich, was sind das für junge Menschen, die sich bei der Marine ausbilden lassen? Wie gehen sie mit der wachsenden Kriegsgefahr um, wie mit Pflichterfüllung, Druck und hohem Seegang? Und wie erlebt der Reporter die Überfahrt auf dem großen Segelschiff? Sie gilt als eine der härtesten Ausbildungsmissionen der Marine. Muss der Reporter, der keinen Wehrdienst geleistet hat und mit der Bundeswehr bisher fremdelte, seine Haltung an Bord überdenken? Aus unserer Sicht hat der Kollege alles richtig gemacht: er hat nicht die Geborgenheit des Besuchers gewählt, sondern wurde zum Mitmacher. Er hat sich reflektiert der Aufgabe gestellt. Am Ende wird klar, dass er nicht der Seefahrt verfallen wird. Aber das ist gut: die "Gorch Fock" sortiert den Seemann vom Nicht-Seemann auf ihre eigene Weise aus. Eine grossartige Reportage über einen Beruf, der nicht Jedermanns Sache ist und ein Schiff, das immer polarisieren wird.

 

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